Tag

DentalTreatmentIstanbul

Browsing

* Please find English Version below *

Episode 1: Homecoming

Am 07. Juni 2022 verlassen wir nach fast fünf Wochen Georgien und fahren südlich von Batumi an der Schwarzmeerküste zurück in die Türkei. Einige Kilometer später halten wir an einem Parkplatz, werden sofort von einem älteren Herrn angesprochen, freundlich gegrüßt und sofort zu einem Tee eingeladen. Ohne Erwartung einer Gegenleistung, ohne Hintergedanken, einfach so. 
Sofort ist es wieder da, dieses wohlige Gefühl, welches wir so schätzen und lieben gelernt haben in unseren ersten zehn Wochen in der Türkei auf dieser Reise. 
Wir fahren an diesem Abend noch bis zu einem kleinen Hafen in Merkez östlich von Trabzon und entschließen uns, im dortigen Restaurant etwas zu essen. Kaum haben wir unser Wohnmobil verlassen, werden wir von einem Anwohner freundlich in deutscher Sprache willkommen geheißen, denn er hat einige Jahre in Stuttgart gearbeitet und ist wegen seiner Familie zurückgekehrt in sein Heimatland. Wir fragen, ob wir am Hafen parken und die Nacht verbringen können. „Gar kein Problem. Bleibt hier, solange ihr wollt. Herzlich Willkommen!“, so seine Antwort.
Da ist sie, diese vollkommene Gastfreundschaft, diese Offenheit und Neugierde gegenüber Reisenden, diese Hilfsbereitschaft, diese Freundlichkeit und dieses besondere Lächeln auf dem Gesicht. All das werden wir wohl von nun an immer vermissen, wenn wir außerhalb der Türkei unterwegs sind. 
Aber zunächst liegen zwei Wochen entlang der Schwarzmeerküste nach Istanbul vor uns, in denen wir die Begegnung mit diesen Menschen in vollen Zügen genießen wollen…
Später sitzen wir auf der Terrasse des Restaurants mit Blick aufs Meer und erleben neben leckerem Essen einen spektakulären Sonnenuntergang. 
Hello again, Turkey!

Episode 2: Polizeikontrolle

Get out of the car. Both of you!“

Mit diesen Worten in gebrochenem Englisch und unterstützt von grimmigen Mienen und unmissverständlichen Gesten machen uns zwei Polizisten klar, dass Manu und ich unser Wohnmobil verlassen und mit ihnen mitkommen sollen. Wir sind sprachlos, schockiert und ja, wir haben Angst.
Vor wenigen Augenblicken noch hatten wir den Police Checkpoint bei unserer Fahrt nach Samsun immer näher kommen sehen und uns absolut nichts dabei gedacht. Diese Checkpoints gibt es in der Türkei nämlich überall und bei unseren mehreren tausend zurückgelegten Kilometern durch dieses große Land wurden wir nicht ein einziges Mal angehalten. Denn solche Polizeikontrollen sind in keinster Weise zur Kontrolle von Touristen angelegt, daher werden Wohnmobile normalerweise ganz automatisch durchgewunken. Aber nicht dieses Mal!
Wir steigen aus. Etwa zwei Meter hinter den beiden uniformierten Polizisten steht ein weiterer Mann in voller Militäruniform und mit einem geschulterten Maschinengewehr. Tausende verschiedene Gedanken schiessen mir durch den Kopf, aber kein Szenario davon bereitet mich auf das vor, was uns in wenigen Augenblicken erwartet.

Die Polizisten geleiten uns an einigen Betonpollern vorbei, der Militärmann geht hinter uns. Besorgt werfe ich einen Blick zurück auf unser Wohnmobil, welches jetzt unabgeschlossen auf der extra für den Checkpoint reservierten Spur der Schnellstraße steht und in dem unsere Kinder gerade zurückbleiben. Wir werden zu einer überdachten Tisch-Bank-Kombination aus Holz geführt und – immer noch mit grimmigen Mienen  – deuten die Polizisten uns hinzusetzen. 
Dann hellt sich die Miene eines der Polizisten etwas auf und er fragt:

You want çay? Cookies? Please sit…“

Dann ändert sich alles. Wir bekommen türkischen Tee und Gebäck serviert. Die Polizisten fragen, ob wir auch etwas Wasser trinken wollen. Und dann fängt die eigentliche Befragung an:
 
Woher kommt ihr? 
Wie lange seid ihr schon unterwegs? 
Wie gefällt es euch in der Türkei? 
Wo seid ihr schon überall gewesen? 
Wo geht es als nächsten hin? 
Wieviel hat Euer tolles Wohnmobil gekostet? 
Sind Eure Kinder im Wohnmobil? 
Wie alt sind die beiden? 
Wollt ihr sie nicht herholen?

Wir begreifen, dass diese Gruppe von Polizisten uns nichts Böses, uns nicht streng kontrollieren will. Nein, sie sind einfach interessiert daran, uns kennenzulernen und unsere Geschichte zu erfahren.
Unsere Art zu Reisen, unser Wohnmobil und auch die uns zur Verfügung stehende Zeit, all das scheint Sehnsucht und Wünsche in ihnen zu wecken, selbst auch fremde Länder, oder auch einfach ihr eigenes, zu erkunden. Und doch ist dies alles für sie nur eine Fantasie und leider meilenweit entfernt. Sie erzählen uns, dass sie als Polizisten ein mittleres dreistelliges Gehalt pro Monat (umgerechnet in Euro) beziehen. Für uns ist klar, dass damit bei der aktuellen Inflation der Türkei nur schwer die Familie versorgt werden kann. An den Kauf eines Wohnmobils oder selbst an lange Touren mit einem Kleinwagen ist da bei einem aktuellen Dieselpreis von 1,50 Euro pro Liter nicht zu denken. Doch Traurigkeit oder Neid sind absolut nicht zu spüren, sondern Interesse und aufrichtige Freude über das Kennenlernen. 
Spontan werden wir zu einem der Polizisten nach Hause eingeladen. Schnell sind Handynummern getauscht und der WhatsApp Kontakt hergestellt. 
Wir trinken unseren Tee, essen Gebäck, die Kinder bekommen Süßigkeiten und Fruchtsaft geschenkt. So verbringen wir bestimmt 30 Minuten beim Checkpoint, bevor wir schließlich mit einer weiteren einzigartigen Erinnerung im Gepäck weiterfahren in Richtung Samsun.
Als wir langsam beschleunigen und diese freundlichen Menschen winkend hinter uns zurück lassen, müssen wir einfach lächeln und schütteln nur ungläubig die Köpfe…

Episode 3: Das tapfere Schneiderlein von Samsun

Wer sich mit einem Wohnmobil in ein türkisches Großstadt-Autoschrauber-Viertel begibt, um Fahrersitze und Sitzecke mit Stoff in türkisenen Farbtönen neu beziehen und schneidern zu lassen, der weiß zu Beginn definitiv nicht, in welchem der unzähligen Läden er letztendlich landen wird.
Bereits in Georgien haben wir von einer anderen Reisefamilie die Adresse eines Ladens bekommen, der uns bei unserem geplanten Van-Upgrade helfen kann. Also rein ins Getümmel der Sanayj Sitesi, des Industriegebiets von Samsun. Als wir bei der uns genannten Adresse ankommen, finden wir dort eine Art Tuningladen vor. Mal schauen, ob das was wird…
Wir schildern einem ernst dreinblickenden jungen Mann unser Anliegen, dann wird zunächst der Preis verhandelt. Erst danach gehen wir gemeinsam mit ihm auf Tour. Zunächst betreten wir einen Autositz-Schneider-Laden, der sich offensichtlich auf Ledersitze spezialisiert hat. Wir zeigen ihm die Bilder unserer Sitze und beschreiben unsere Farbwünsche. Er verzieht nur das Gesicht und macht ausweichende Gesten. Schnell winkt unser „Reiseführer“ ab und verlässt schnellen Schrittes den Laden. 
Ohne weitere  Worte geht es zum nächsten Schneider. Hier arbeiten zwei Männer mittleren Alters parallel an der Herstellung von Sitz-Überzügen, die dann verpackt und als „Stangenware“ verkauft werden. Als Mehmet Usta, der Chef der Beiden, von unserem Anliegen erfährt, ist seine Reaktion so komplett anders als die im ersten Laden. Er ist interessiert und signalisiert uns: „Kein Problem!“

Sanayi Sitesi in Samsun

Er lässt alles stehen und liegen und versichert unserem Reiseführer, dass er sich ab sofort um uns kümmern wird. Im Eiltempo stürmt er voraus, um die Stoffauswahl mit uns durchzuführen. Wir besuchen einige Stoffläden, die auf Autositz-Bezüge spezialisiert zu sein scheinen, allerdings sind hier türkisene Farbtöne nicht anzutreffen. Die ganze Türkei scheint beim Autofahren auf Schwarz, Grau oder Rot zu sitzen…
Die Lösung ist ein Laden für Möbelstoffe, und hier werden wir schließlich fündig. Schnell suchen wir einen Stoff für Fahrer- und Beifahrersitz aus, einen anderen für die Sitzecke im Wohnbereich. Als wir über die notwendigen Quadratmeter nachdenken wollen, winkt Mehmet nur ab. All das wird er für uns regeln.
Zurück in seinem Laden organisiert er uns noch einen Transporter, der die Sitze von unserem Stellplatz für die nächsten Tage abholen und später am Nachmittag zu ihm bringen wird. Es ist Samstag. Nach etwas Verhandlung verspricht er uns, dass die Sitze bis spätestens Dienstag abholbereit sein werden.

Der Laden von Mehmet Usta

Also geht es für uns mit KAZYmir zu unserem Stellplatz, der glücklicherweise direkt gegenüber des Viertels auf der anderen Seite einer großen Einfahrtsstraße liegt. Ich mache mich sofort an den Ausbau der Sitze und bin kaum fertig, als auch schon der Transporter ankommt. Bisher läuft alles wie am Schnürchen…
Schon drei Stunden später bekomme ich per WhatsApp die ersten Bilder der Fortschritte geschickt. Unglaublich, wie schnell das geht. Unser tapferes Schneiderlein lädt uns außerdem ein, auch am morgigen Sonntag jederzeit in seinem Geschäft vorbeizuschauen, um ihm beim Nähen unserer Sitzbezüge über die Schulter zu schauen. Und das, obwohl das Viertel eigentlich Sonntags geschlossen ist. Wieder einmal können wir nur staunen über die Hilfsbereitschaft und Flexibilität in der Türkei. So bin ich nicht mal sonderlich überrascht, als sich Mehmet bereits am Montag Mittag meldet und uns informiert, dass unsere Sitze abholbereit sind. Keine 48 Stunden nachdem wir ihn zum ersten Mal trafen. Und das Resultat kann sich wirklich sehen lassen!

Episode 4: Wurzelbehandlung in Istanbul

Es ist nur ein leichtes Ziehen im hinteren, oberen Backenzahn. Nicht stark genug, dass ich mir ernsthaft Sorgen mache. Und doch stark genug, um mal danach schauen zu lassen. Besser hier in Istanbul, als irgendwo in einer abgeschiedenen rumänischen Provinz. Also frage ich Google und habe schnell eine schick und modern aussehende Praxis mit sehr guten Bewertungen gefunden. Ömer Istanbul. Keine telefonische Terminabsprache, nur per WhatsApp Nachricht zu erreichen. Schnell erhalte ich am Abend eine Rückantwort (ebenfalls in Englisch, wie meine Anfrage):
„Vielen Dank, dass sie sich an uns gewandt haben. Ihr persönlicher Betreuer wird sich heute noch mit Ihnen für alles Weitere in Verbindung setzen.“
Ich bin etwas ratlos. Persönlicher Betreuer? Ich möchte doch nur einen Termin für eine kurze Untersuchung. 
Um 19:33 Uhr am Abend erhalte ich dann eine Nachricht von Ersin, der sich als mein „medical consultant“ vorstellt. Er fragt nach meinem genauen Anliegen und nach mehreren Nachrichten hin und her erhalte ich von ihm um 21:45 Uhr einen Termin für 14:30 Uhr am nächsten Tag. Das ging schnell.
Als ich am nächsten Tag zur Praxis komme, nimmt Ersin mich bereits im Treppenhaus in Empfang und führt mich zum Wartebereich. Er erklärt mir, dass er die komplette Abwicklung und das Übersetzen für mich übernimmt und daher auch bei der Behandlung mit dabei sein wird. Wow, diese Art von Service ist mir neu.
Wenig später liege ich in einem topmodernen Behandlungszimmer im Zahnarztstuhl. Die Wände sind in weiß gehalten, die Tür ist eine Schiebetür aus Milchglas, die Zwischenwände zu den angrenzenden Zimmern ebenfalls aus undurchsichtigem Milchglas. Alles ist supersauber. Dr. Ömer höchstpersönlich schaut sich zuerst meine Zähne, dann das zuvor angefertigte Röntgenbild an.

I am sorry, but we need to do Root Canal Treatment.“

Es dauert eine Weile, bis ich die mir bisher unbekannte Wortkombination aus dem Englischen Wort für Wort ins Deutsche übersetzt habe. Root = Wurzel, Canal = Kanal, Treatment = Behandlung. Wurzelkanalbehandlung, kurz Wurzelbehandlung = So ein Mist! 
Aber die aktuellen Schmerzen sind doch gar nicht so stark. Der Arzt erklärt, dass meine alte Füllung sehr nahe an den Nervenkanälen liegt und dass sich die Nervenbahnen so jederzeit entzünden können. 
Was mache ich denn jetzt? Ich hatte noch nie eine Wurzelbehandlung, weiß nur, dass das mit Schmerzen verbunden ist. Aber welche Wahl habe ich? Hier behandeln lassen oder plötzlich richtige Schmerzen irgendwo im Nirgendwo? Also Augen zu und durch!
Wenig später liege ich erneut auf einem Behandlungsstuhl, in einem anderen Behandlungszimmer und eine nette türkische Zahnärztin führt die Wurzelkanalbehandlung gekonnt durch. Nach der Betäubung merke ich rein gar nichts und nach einer Stunde ist der Spuk vorbei. Ersin begleitet mich zum Empfang, wo wir für den nächsten Tag noch einen Kontrolltermin vereinbaren. Und dann bin ich schon wieder auf dem Weg zurück zu unserem Parkplatz im Süden von Istanbul, auf dem wir vier Nächte in unserem Wohnmobil schlafen und diese faszinierende Stadt erkunden. Und das mit spontan wurzelbehandeltem Backenzahn und mehreren Nachrichten von Ersin in den folgenden Tagen, der wiederholt fragt, ob auch wirklich alles wieder gut ist.

P.S.: Kontaktiere uns jederzeit gerne, falls Du Kontakt zu Mehmet, dem tapferen Schneiderlein in Samsun oder zur Zahnarztpraxis Ömer in Istanbul herstellen willst. Wir können beide nur wärmstens empfehlen.

English Version:

Episode 1: Homecoming

On June 07, 2022, we leave Georgia after almost five weeks and drive south of Batumi on the Black Sea coast back to Turkey. A few kilometers later we stop at a parking lot, are at once approached by an elderly gentleman, greeted in a friendly manner and immediately invited to tea. Without expecting anything in return, without any ulterior motives, just like that.
It is again there, this pleasant feeling, which we learned to appreciate and love so much in our first ten weeks in Turkey on this journey.
That evening, we drive to a small harbor in Merkez, east of Trabzon, and decide to eat something in the restaurant there. As soon as we leave our motorhome, we are welcomed by a local resident in a friendly way in German, because he has worked in Stuttgart for some years and has returned to his home country recently because of his family. We ask if we can park at the port and spend the night. „No problem at all. Stay here as long as you want. Welcome!“ is his answer.
This is it, this perfect hospitality, this openness and curiosity towards travelers, this helpfulness, this friendliness and this special smile on the face. All this we will miss probably always from now on, if we are travelling outside of Turkey.
But first there are two weeks ahead of us along the Black Sea coast to Istanbul, in which we want to enjoy the encounter with these people to the fullest…
Later, we sit on the terrace of the restaurant overlooking the sea and experience a spectacular sunset in addition to delicious food.
Hello again, Turkey!

Episode 2: Police check

Get out of the car. Both of you!“

With these words in broken English and supported by grim expressions and unmistakable gestures, two policemen make it clear to us that Manu and I should leave our camper and come with them. We are speechless, shocked and yes, we are scared.
Just a few moments ago, we had seen the police checkpoint coming closer and closer on our drive to Samsun and thought absolutely nothing of it. These checkpoints are everywhere in Turkey and during our several thousand kilometers through this big country we were not stopped once. Because the checkpoints are in no way designed to control tourists, so motorhomes are usually waved through automatically. But not this time!
We get out. About two meters behind the two uniformed policemen stands another man in full military uniform and with a shouldered machine gun. A thousand different thoughts flash through my mind, but none of them prepares me for what awaits us in a few moments.
The policemen escort us past some concrete bollards, the military man walking behind us. Concerned, I cast a glance back at our motor home, which now stands unlocked in the lane of the expressway reserved especially for the checkpoint, with our children left behind. We are led to a covered wooden table-bench combination and – still with grim expressions – the policemen indicate us to sit down.
Then the expression of one of the policemen brightens a bit and he asks:

You want çay? Cookies? Please sit…“

Then everything changes. We are served Turkish tea and cookies. The policemen ask if we also want to drink some water. And with that, the real questioning starts:

Where are you from?
How long have you been on the road?
How do you like it in Turkey?
Where have you been?
Where will you go next?
How much did your great camper cost?
Are your children in the camper?
How old are they?
Don’t you want to bring them here?

We understand that this group of policemen mean us no harm. No, they are simply interested in getting to know us and learning our story. Our way of traveling, our camper and also the time available to us, all this seems to awaken longing and desire in them to explore also foreign countries, or simply their own. And yet these are all only fantasies and unfortunately miles away for them. They tell us that as policemen they earn a middle three-digit salary per month (converted into euros). For us it is clear that with the current inflation of Turkey only with difficulty the family can be supplied. Purchasing a camper or even travelling long routes with a small car is with a current diesel price of 1.50 euro per liter just not possible. But sadness or envy are absolutely not to be felt, but interest and sincere joy about the acquaintance.
Spontaneously we are invited to the home of one of the policemen. Cell phone numbers are quickly exchanged and WhatsApp contacts established.
So we drink tea, eat pastries, the children are given sweets and fruit juice. We certainly spend 30 minutes at the checkpoint before finally continuing towards Samsun with another unique memory in our luggage.
As we slowly accelerate and leave these friendly people waving behind us, we just have to smile and shake our heads in disbelief…

Episode 3: The brave little tailor of Samsun

If you take a motorhome to a Turkish car repair district in order to have the driver’s seats and the seating area reupholstered and tailored with fabric in turquoise shades, you definitely don’t know which of the countless stores you’ll end up in.
Already in Georgia, we got the address of a store from another travel family that can help us with our planned van upgrade. So we enter the hustle and bustle of the Sanayi Sitesi, the industrial area of Samsun. When we arrive at the address given to us, we find a kind of tuning store. Let’s see if this will work…
After we have explained our request to a serious looking young man, the price is negotiated first. Only then do we go on tour together with him. First we enter a car seat tailor store that obviously specializes in leather seats. We show the pictures of our seats and describe our color wishes. The man in charge just contorts his face and makes evasive gestures. Our „guide“ quickly waves us off and leaves the store.
Without further words, we go to the next tailor. Here, two middle-aged men are working in parallel to produce seat covers, which are then packaged and sold. When Mehmet Usta, the boss of the two, hears about our request, his reaction is completely different from that in the first store. He is interested and signals to us, „No problem!“
He drops everything and assures to our guide that he will take care of us from now on. Rapidly, he walked ahead to do the fabric selection with us. We visit a few fabric stores that seem to specialize in car seat covers, but turquoise shades are not to be found here. All of Turkey seems to sit on black, gray or red when driving….
The solution is a store for upholstery fabrics, and here we finally find what we are looking for. We quickly pick out a fabric for the driver’s and passenger’s seats, and another for the seating space in the living area. When we want to think about the necessary square meters, Mehmet just waves us off. He will take care of all that for us.
Back in his store, he organizes a transporter, which will pick up the seats from our parking space for the next few days and bring them to him later in the afternoon. It is Saturday. After some negotiation he promises us that the seats will be ready for pickup by Tuesday at the latest.

So we take KAZYmir back to our parking space, which is fortunately located directly opposite the neighborhood on the other side of a large entrance road. I immediately start removing the seats and am barely finished when the transporter arrives. So far everything goes like clockwork…
Just three hours later, I receive the first pictures of the progress via WhatsApp. Unbelievable how fast Mehmet is. Our brave tailor also invites us to stop by his store anytime tomorrow, Sunday, to look over his shoulder as he sews our seat covers. And this, although the neighborhood is actually closed on Sundays. Once again we can only marvel at the helpfulness and flexibility in Turkey. So I am not even particularly surprised when Mehmet contacts us already on Monday noon and informs us that our seats are ready to be picked up. Not even 48 hours after we met him for the first time. And the result is really something he can be proud of!

Episode 4: Root canal treatment in Istanbul

It’s just a slight pain n the back, upper molar. Not strong enough for me to get seriously worried. But strong enough to have it looked at. Better here in Istanbul than somewhere in a remote Romanian province (where we want to spend some time in the next weeks). So I ask Google and quickly find a chic and modern looking dentist with very good reviews. Ömer Istanbul. No appointment by phone, only reachable by WhatsApp message. Quickly I get a reply back in the evening (also in English, like my request):
„Thank you very much for contacting us. Your personal representative will contact you later today.“
I’m a little perplex. Personal representative? All I want is an appointment for a quick checkup.
At 7:33 p.m. in the evening I receive a message from Ersin, who introduces himself as my „medical consultant“. He asks about my exact request and after several messages back and forth, I receive an appointment from him at 9:45 pm for 2:30 pm the next day. That was quick.
When I arrive at the practice the next day, Ersin already greets me in the stairwell and leads me to the waiting area. He explains to me that he will take care of all the paperwork and translating for me, so he will also be there for the treatment. Wow, this kind of service is new to me.
A little later I am lying in the dentist’s chair in a state-of-the-art treatment room. The walls are white, the door is a sliding door made of frosted glass, and the partitions to the adjacent rooms are also made of opaque frosted glass. Everything is super clean. Dr. Ömer himself looks at my teeth first, then at the X-ray taken earlier.

I am sorry, but we need to do root canal treatment!“

It takes me a while to translate the previously unknown combination of words from English into German word for word. Root = Wurzel, Canal = Kanal, Treatment = Behandlung. Wurzelbehandlung = Oh sh…!
But the current pain is not so severe after all. The doctor explains that my old filling is very close to the nerve canals and that the nerve canals can thus become inflamed at any time.
What do I do now? I’ve never had a root canal treatment before, just know that it involves pain. But what choice do I have? Have it treated here or suddenly have real pain somewhere in the middle of nowhere?
So I go for it!
A little later, I am again lying on a treatment chair, in another treatment room, and a nice Turkish dentist skillfully performs the root canal treatment. After the anesthesia I don’t feel a thing and after an hour the whole thing is over. Ersin accompanies me to the reception, where we arrange a follow-up appointment for the next day. And then I’m already on my way back to our parking lot in the south of Istanbul, where we sleep for four nights in our motor home and explore this fascinating city. And all this with a spontaneously root-treated molar and several messages from Ersin during the next days, who repeatedly asks if everything is fine again.

P.S.: Feel free to contact us at any time if you want to get in touch with Mehmet, the brave little tailor in Samsun or with the dental practice Ömer in Istanbul. We can highly recommend both of them.