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Das typische Gewimmel einer großen Stadt, Hotels wohin man blickt und Tausende von Touristen – mit dieser Vorstellung ist meine Motivation für einen Besuch Antalyas nicht gerade hoch. Und doch wird unser Aufenthalt in Antalya und Umgebung unvergesslich. 

Während Manu und mich die Natur immer mehr anzieht, freuen sich Basti und Tara, wenn es Städte zu erkunden gibt… und da können wir natürlich an Antalya nicht vorbeifahren. Denn hier gibt es einiges zu tun und zu sehen. Ausgangspunkt für unsere Stadterkundung ist ein bezahlter Parkplatz am Stadtrand unweit des Aquariums. Nach einer unruhigen Nacht (Stadtlärm ist mittlerweile echt ungewohnt) machen wir eine kleine Radtour ins Zentrum.  Durch das Hadrianstor geht es hinein in die quirlige Altstadt. In hübschen kleinen Gässchen reihen sich Restaurants an Hotels, Bars und kleine Geschäfte. Die abwechslungsreiche Architektur umfasst osmanische Villen, Überreste der alten römischen Stadtmauern und Moscheen.

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Nach einem ausführlichen Rundgang, Restaurantbesuch und diversen Einkäufen kehren wir zu unserem Parkplatz zurück. Dort steht eine Entscheidung für Bastian und Tara an, denn sie dürfen wählen, ob wir mit Ihnen das Aquarium oder den Freizeitpark „Land of Legends“ besuchen. Nach einiger Beratungszeit steht fest: Beides muss her! Denn seit 7 Monaten fahren wir an Freizeitparks und Schwimmbädern vorbei, die erst aufgrund von Corona, dann wegen Winterpause geschlossen haben. Nun ist die Zeit endlich gekommen. Daher geht´s am nächsten Morgen direkt nach dem Frühstück ins Antalya Aquarium. Das Highlight hier ist ein 130 Meter langer Unterwassertunnel, in welchem Haie, Rochen und vieles mehr zu beobachten sind.

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Dann heißt es nach zwei Parkplatznächten erstmal wieder raus aus der Stadt und rein in die Natur. Nur 40 Kilometer  nordwestlich von Antalya liegt das größte Klettergebiet der Türkei mit dem etwas unaussprechlichen Namen Geyikbayiri. 

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Schon kurz nach unserer Ankunft am späten Nachmittag stellen wir fest, dass die hiesige Infrastruktur eher auf Besucher ausgelegt ist, die sich entweder in einer Unterkuft eingemietet haben oder mit dem Zelt unterwegs sind. Die Campingplätze vor Ort sind durch steile Zufahrtsstraßen für uns mit unserem über 8 Meter langen Wohnmobil meist nicht erreichbar. Und wenn doch, dann sind sie nicht auf Vans und Wohnmobile ausgelegt oder die wenigen vorhandenen Parkplätze sind schon belegt. Also wieder freistehen. Wäsche waschen mit Waschmaschine und eine ausgiebige heiße Dusche tauschen wir (wieder mal) gegen Handwäsche und Kurzdusche im Wohnmobil ein. Egal, denn wir sind ja schließlich zum Klettern hier…
Und die Auswahl von Klettergebieten ist riesig, es gibt fast 1.000 präparierte Routen für Sportkletterer. Die Herausforderung für uns ist, Gebiete mit leichteren Routen zu finden, denn das Niveau der Routen in Geyikbayiri ist eher hoch. In den nächsten Tagen erklettern wir einige dieser Gebiete und bestaunen dabei stark versinterte Kalksteinwände, verwinkelte Höhlen, Stalaktiten und steile Felssäulen. Es ist schon erstaunlich, wie sich unser Blick auf die Natur ändert, in gewisser Weise schärft, seit wir regelmäßig klettern gehen…

Nach wie vor zählen die Begegnungen mit Einheimischen und die mit anderen Reisenden zu den wichtigsten Dingen auf dieser Reise. Hier in Geyikbayiri lernen wir Sergio und Nahia kennen, als sie ein paar Meter neben uns auf der Schotterpiste parken. Die beiden Katalanen sind mit Van unterwegs und seit vielen Jahren begeisterte Kletterer. Wie schon sehr oft wird den Gesprächen mit anderen Reisenden auch die weitere Reiseroute abgefragt. Und so erfahren wir zum ersten Mal von einem Nationalpark im Zentrum der Türkei, an welchem die meisten Touristen vorbeifahren. Die beiden berichten von ihrem Plan, den Aladaglar Nationalpark zu besuchen. Dort gibt es neben mehreren Klettergebieten auch unzählige Wandermöglichkeiten. Und nachdem uns die beiden ihren Reiseführer für Aladaglar ausleihen, steht fest, dass wir uns diesen Nationalpark auf keinen Fall entgehen lassen können.

Bei der Fahrt auf die anderen Seite von Antalya müssen noch Gasflaschen und Wassertank aufgefüllt werden. Und in einer Stadt wie Antalya ist das manchmal gar nicht so einfach (siehe hierzu auch diesen Artikel). Wir erreichen die Tankstelle im Norden von Antalya etwas zu spät, so dass das Füllen der Gasflaschen erst am nächsten Morgen möglich sein wird. Also suchen wir eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe und erinnern uns auch hier an einen Tipp von anderen Reisenden. Ein Canyon vor den Toren Antalyas. Also los. Über eine kerzengerade Schotterpiste erreichen wir den Güver Canyon nach Einbruch der Dunkelheit. Noch ist uns nicht klar, wie spektakulär unser Frühstück am nächsten Morgen werden wird…

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Und dann ist es endlich soweit: Wir besuchen den Erlebnispark „Land of Legends“. Hier gibt es beides: Einen Aqua Park mit  mehr als 40 Wasserrutschen und einen Freizeitpark mit mehr als 20 Fahrgeschäften. Um Punkt 10 Uhr morgens rollen wir auf den Parkplatz und betreten das riesige Areal. Es dauert eine ganze Weile, bis wir uns orientiert haben, unsere Schwimmsachen in den Spinden verstaut sind und wir endlich die Fahrgeschäfte in Angriff nehmen…
Die Zeit vergeht wie im Flug. Nach einem kurzen Mittagessen ziehen wir uns um und der Aqua Park ist an der Reihe. Zum Glück ist es mit 20 Grad sonnig, denn die unbeheizten Schwimmbecken sind jetzt in der Vorsaison immer noch ziemlich kühl. Toll für uns ist, dass sehr wenig los ist. Wir müssen nicht anstehen und rutschen einige der aufregendsten Wasserrutschen unseres Lebens. 
Zum Abschluss dieses aufregenden Tages überwindet Basti seine Angst und wir fahren gemeinsam den Hyper Coaster. Eine  62 Meter hohe Achterbahn mit einer Spitzengeschwindigkeit von mehr als 100 Stundenkilometern. Ziemlich blass und durchgeschüttelt, aber mit einem dicken Grinsen auf dem Gesicht geht unsere Zeit im Land of Legends zu Ende.

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Wir verlassen die Gegend um Antalya und Belek, und damit ein Küstenabschnitt, der gesäumt ist von riesigen Hotelbauten und fahren weiter nach Osten. Am späten Abend finden wir einen einsamen Strandabschnitt und parken unter Pinien. Pünktlich zum Sonnenuntergang finden wir die Zeit, mal wieder durchzuatmen. Ein kurzes Durchatmen vor dem nächsten Reiseabschnitt. Denn vor uns liegt unser Road Trip nach Kappadokien!

English Version:

The typical bustle of a big city, hotels everywhere you look and thousands of tourists – with this idea in my head my motivation for visiting Antalya is not too high. And yet our stay in Antalya and its surroundings will be unforgettable.

While Manu and I are more and more attracted by nature, Basti and Tara are happy when there are cities to explore… and of course we can’t pass Antalya without visiting. There is a lot to do and see here. Starting point for our city exploration is a paid parking lot on the outskirts of the city not far from the aquarium. After a restless night (city noise became really unusual for us) we make a short bike ride into the center. Through the Hadrian’s Gate we enter the lively old town. In pretty little alleys restaurants line up with hotels, bars and small stores. The varied architecture includes Ottoman mansions, remains of the old Roman city walls and mosques. After an extensive tour, restaurant visit and various purchases, we return to our parking lot. Basti and Tara have to make a big decision now, because they are allowed to choose whether we visit the aquarium or the amusement park „Land of Legends“ with them. After some consulting time it is clear: We must do both! For 7 months now we have been driving past amusement parks and swimming pools that were closed first because of Corona, then because of winter break. Now the time has finally come to visit these parks again. So the next morning, right after breakfast, we go to the Antalya Aquarium. The highlight here is a 130 meter long underwater tunnel, in which sharks, rays and lots more animals can be observed.

Then, after two nights of parking, it’s time to get out of the city and into nature. Only 40 kilometers northwest of Antalya lies the largest climbing area of Turkey, with the somewhat unpronounceable name Geyikbayiri.
Shortly after our arrival in the late afternoon we realize that the local infrastructure is rather designed for visitors who have either rented accommodation or are camping with their tents. The local campsites are mostly inaccessible for us with our more than 8 meter long motorhome due to steep access roads. And if we can reach them, then they are not laid out for vans and campers or the few available parking lots are already occupied. So again parking in nature. We again exchange washing our laundry with washing machine and an extensive hot shower against hand wash and short shower inside our motor home. Anyways, we are here for climbing…
And the choice of climbing areas is huge, there are almost 1,000 prepared routes for sport climbers. The challenge for us is to find areas with easier routes, because the level of routes in Geyikbayiri is rather high. Over the next few days we climb some of these areas, marveling at heavily sintered limestone walls, winding caves, stalactites and steep rock pillars. It’s amazing how our view of nature changed, in some ways sharpened, since
we’ve been climbing regularly.

The encounters with locals and those with other travelers are among the most important things on this trip. Here in Geyikbayiri we meet Sergio and Nahia when they park a few meters next to us. The two Catalans are traveling by van and have been enthusiastic climbers for many years. As is very often the case, the conversations with other travelers also include the further itinerary. And so we learn for the first time about a national park in the center of Turkey, which most tourists pass by. The two tell us about their plan to visit the Aladaglar National Park. There are several climbing areas as well as countless hiking possibilities. And after the two of them lend us their guidebook for Aladaglar, it is clear that we cannot miss this national park in any case.

On the way to the other side of Antalya we have to fill up the gas bottles and the water tank. And in a city like Antalya this is sometimes not so easy (you can find a detailed blog post on this subject here). We reach the gas station in the north of Antalya a bit too late, so that filling the gas bottles will not be possible until the next morning. When looking for a place to spend the night we remember a tip from other travelers: a canyon just outside of Antalya. So off we go. Via a dead straight gravel road we reach Güver Canyon after dark. We still don’t know how spectacular our breakfast will be the next morning…

And then the time has finally come: we visit the „Land of Legends“ theme park. Here you can have both an Aqua Park with more than 40 water slides and an amusement park with more than 20 rides. At 10 a.m. sharp, we roll into the parking lot and enter the huge area. It takes us quite a while to get an overview, stow our swimming gear in the lockers and finally tackle the rides….
The time flies by. After a quick lunch, we change and it’s the Aqua Park time. Fortunately it is sunny with 20 degrees, because the unheated pools are still quite cool now in the early season It is very fortunate for us that there are not many visitors. We don’t have to wait in line at all and are able to slide down some of the most exciting water slides of our lives.
At the end of this exciting day Basti overcomes his fear and we ride the Hyper Coaster together. A 62 meter high roller coaster with a top speed of more than 100 kilometers per hour. Pretty pale and shaken, but with a big grin on our faces, our time in the Land of Legends comes to an end.

We leave the area around Antalya and Belek, and with it a stretch of coastline lined with huge hotel buildings, and head further east. Late in the evening we find a lonely stretch of beach and park under pine trees. Just in time for sunset we take a deep breath and relax. A deep breath before the next part of our journey. Because ahead of us lies our road trip to Cappadocia!

* Please find English Version below

Unser Visum für die Türkei erlaubt uns einen Aufenthalt von 3 Monaten. Bei der Einreise denken wir: Mehr als genug.  Drei Monate sind eine lange Zeit. Doch die Zeit fliegt nur so vorbei und wir befinden uns immer wieder in Situationen, in denen wir uns entscheiden müssen. Entscheiden zwischen unendlich vielen Möglichkeiten in diesem riesigen und vielfältigen Land:
Wo fahren wir als Nächstes hin? Fahren wir den direkten Weg im Inland oder doch lieber langsam an der Küste entlang? Bleiben wir an dem tollen Ort, an dem wir uns gerade befinden, noch etwas länger oder brechen wir auf? Was wollen wir auf jeden Fall noch in unseren dreimonatigen Aufenthalt reinpacken und was ist nur „nice to see“?
Es klingt absurd, aber diese Freiheit bringt auch einen gewissen Druck mit sich, denn ständig müssen diese Fragen beantwortet werden…

In unserem Fall ist die erste Entscheidung nach der Abfahrt aus Dalyan schnell getroffen: Wir fahren den langsamen Weg immer an der Südküste entlang. Schnell ist klar, dass dies die richtige Entscheidung war. Die Landschaft ist abwechslungsreich und umwerfend schön. Sandstrände wechseln sich mit bewaldeten Klippen über einem in den verschiedensten Blautönen schimmernden Meer ab. Die Fahrt führt immer wieder durch kleinere Städtchen, die wir für Besorgungen und zum Auffüllen unserer Gasflaschen nutzen. Am Nachmittag suchen wir uns meist einen Übernachtungsplatz abseits der Städte. Vor Göcek zum Beispiel fahren wir auf einem Feldweg kilometerlang über die Klippen, vorbei an Hunderten von Jachten, die gerade für den Sommer fitgemacht werden. Wir werden für die anstrengende Anfahrt belohnt und finden wieder einmal eine einsame Bucht, parken unter Pinien und treffen Ibo, einen aus Adana stammenden türkischen Motorradfahrer, der immer wieder mit Bike und Zelt seine Heimat erkundet.

Küstenweg zur Traumbucht
Türkisches Frühstück mit Ibo

Dann erreichen wir Fetiye, eine Hafenstadt mit 170.000 Einwohnern an der türkischen Riviera, die für ihren Naturhafen, das türkisblaue Meer und zahlreiche Felsengräber bekannt ist. Für uns ist es ein Organisationsstopp, denn es gibt einiges zu tun. Daher übernachten wir 2 Nächte auf einem „Parkplatz“ – einer Wiese neben einem riesigen Spielplatz – mitten in der Stadt, geben unsere Wäsche zur Abwechslung mal in einer Wäscherei ab, füllen unsere Obst-, Gemüse- und Käsevorräte auf dem Wochenmarkt auf und schlendern durch die Altstadt.

Außerdem ist nach mehr als 10.000 gefahrenen Kilometern seit unserem Aufbruch aus Karlsruhe im Juni 2021 dringend eine Inspektion und ein Ölwechsel für KAZYmir fällig. Und der Besuch einer Autowerkstatt ist in der Türkei ein echtes Erlebnis:
In den großen Städten der Türkei gibt es ganze Autowerkstatt-Viertel, in denen eine Reparaturwerkstatt neben der nächsten liegt. Dabei gibt es spezielle Werkstätten für Mechanik, für Elektrik, für Reifenwechsel, usw. Das Tolle dabei ist, dass hier sehr partnerschaftlich gearbeitet wird, denn wenn eine Werkstatt nicht weiterkommt, dann fahren die Mechaniker gemeinsam mit dem Kunden zum nächsten Betrieb, der auf das jeweilige Problem spezialisiert ist. Von Konkurrenzkampf keine Spur. Und überall herrscht diese sympathische Gelassenheit, denn für ein Gespräch bei türkischem Çay ist immer Zeit. Gegen Mittag holen wir unser Haus auf Rädern wieder ab, frisch inspiziert, gewartet und mit 8 Litern neuem Öl befüllt. Und das für umgerechnet 85 Euro.

Wir verlassen Fetiye und fahren weiter Richtung Südosten. Wir sind froh, endlich dem Gewusel der Großstadt wieder entfliehen zu können. Das Wetter spielt heute mal nicht so mit. Es ist kühl und dunkle Wolken kündigen Regen an. Auf unserer Fahrt  zurück zur Küste machen uns braune Straßenschilder immer wieder neugierig. Diese Schilder werden landesweit verwendet, um kulturelle Stätten und Sehenswürdigkeiten anzukündigen. Wir fahren an einem Schild mit der Aufschrift „Tlos“ vorbei. Manu recherchiert schnell, was es damit auf sich hat und wir verlegen unsere Mittagspause kurzerhand zu dieser antiken Stadt. 
Das Überraschende dabei: Die Straße führt mitten hinein in die Stätte und unversehens befinden wir uns zwischen dem Amphitheater auf der einen und den Felsengräbern auf der anderen Seite. Definitiv ein besonderer Platz für ein schnelles Mittagessen in unserem Wohnmobil. Danach erkunde ich mit Manu die Stätte, die wohl schon seit der Bronzezeit besiedelt wurde und in byzantinischer Zeit sogar Bischofssitz war. Hier ist es sogar möglich, bis in die Felsengräber hineinzuklettern und die Aussicht von der Burg auf der Bergspitze zu genießen. Wieder einmal freuen wir uns über diese Lockerheit, die uns erlaubt, mitten in solch antiken Orten herumzuspazieren. Ohne viele Hinweisschilder. Ohne Zäune. Ohne Verbote. Türkische Lockerheit eben.

Die antike Stätte von Tlos

Am 23. März erreichen wir endlich Cirali. Ganze sieben Monate sind vergangen, seit wir an einem lauen Sommerabend auf der Terasse meines Bruders saßen und über mögliche Reiseziele philosophierten. Er erzählte uns von seinem Lieblingsort in der Türkei, an dem er seine Flitterwochen verbrachte. Er erzählte uns von Cirali, von einem magischen Ort an der Küste, mit Ökotourismus und ohne große Hotels, da hier eine solche Bebauung wegen des Schutzgebietes für die schlüpfende Meeresschildkröte „Caretta Caretta“ verboten ist. Er erzählte uns von der direkt neben Cirali liegenden und sehr gut erhaltenen antiken Stätte Olympos. Und er erzählte uns von den Feuern der Chimaeren, die seit Ewigkeiten brennen und durch aus dem Berg austretende, selbst entzündliche Gase „befeuert“ werden. Ich war an diesem Abend sofort begeistert und wir nahmen diesen Ort in die lange Liste unserer Wunschorte auf. Nun, sieben Monate und fast 17.000 Reisekilometer später sind wir hier… 
Wir parken am Rand eines großen Fußballfelds am Rand des Örtchens und sind überrascht, dass doch einige andere Reisende mit Wohnmobilen und Vans hier sind. Dann gehen wir über eine mit rötlichen Pflanzen leicht bewachsene Ebene, auf der vereinzelt bizarre Bäume an die afrikanische Steppe erinnern. Wir gelangen zum Strand und sind überwältigt: Eingerahmt von majestätischen, schroffen Felswänden zu beiden Seiten kann ich den Strand nur mit der Eigenschaft „paradiesähnlich“ beschreiben. Kilometerlanger feinster heller Sand und türkisblaues Meer. Wieder einmal freuen wir uns, in der Vorsaison unterwegs zu sein. Wir können und wollen uns nicht vorstellen, was hier im Sommer wohl los sein wird… auch wenn unser Sprung in die Wellen damit aufgrund der Wassertemperatur deutlich kürzer ausfällt 🙂

Impressionen aus Cirali

Wir warten bis zum Abend, bevor wir uns zu einer Wanderung auf den Mount Chimaera aufmachen. Eigentlich nur ein ausgedehnter Spaziergang, aber mit den 400 zu bewältigenden Höhenmetern dann doch etwas anstrengender. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir die Feuer der Chimaeren. An einem großen steinigen Hang treten an zahlreichen Stellen Flammen aus dem Fels und lodern wie kleine Lagerfeuer vor sich hin. Alten Überlieferungen zufolge sollen die Feuer wohl vor langer Zeit noch viel höher gebrannt haben, so dass sie vom Meer aus sichtbar waren…
Da wir auf diesem Hauptplatz nicht die einzigen Touristen mehr sind, entscheiden wir uns, auf dem „Lycian Way“, einem Fernwanderweg  zwischen Fethiye und Antalya, zu den deutlich weniger besuchten oberen Feuern zu wandern. Immer wieder sind wir bei unseren letzten Stopps Teile des über 500 Kilometer langen, größtenteils an der Küste entlangführenden Wanderwegs gegangen und sind absolut begeistert von diesem abwechslungsreichen Weg.  Es geht weitere 20 Minuten den Berg hinauf bis zum Sattel, der den Blick ins Nachbartal freigibt. Dort oben treten kleine Flammengruppen mitten auf dem Wanderweg aus. Hier genießen wir die Atmosphäre dieses besonderen Ortes mit Blick auf die Bucht von Cirali und grillen Marshmallows und S´Mores (siehe Infobox), bevor wir uns mit Stirnlampen im Dunkeln wieder an den Abstieg machen. 

Infobox

S`Mores

Ein S’More ist ein Lagerfeuer-Snack und kommt aus den USA und Kanada. Der Begriff ist eine Verschmelzung der beiden englischen Wörter „Some More“, was so viel bedeutet wie „etwas mehr“. Er besteht aus einem Stück schmelzender Schokolade und einem gerösteten Marshmallow eingebettet in zwei Graham Cracker. Falls diese Cracker nicht zur Verfügung stehen, können auch (möglichst nicht zu süße) Kekse oder sogar leicht gesalzene Cracker verwendet werden. 

Bevor wir uns von diesem wunderschönen Ort verabschieden, stehen noch zwei Klettertage in Olympos an. Von der Hauptstraße aus überqueren wir das Flußbett, was zu dieser Jahreszeit aufgrund von Schmelzwasser durchaus interessant ist. Dann wandern wir hinein in einen kleinen, idyllischen Canyon und sind im Sektor „Dershane“ angekommen. Einige Bäume spenden Schatten und wir sind umringt von Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade sowohl an der linken, als auch an der rechten Felsflanke. Erstmalig klettern wir hier erfolgreich eine 29 Meter hohe Route der Schwierigkeit 6a und sind begeistert von der Location und den abwechslungsreichen Routen am Kalkstein.

Unser letzter Stopp vor Antalya soll eine Bucht bei Kemer sein. Allerdings warnt uns die App „Park4Night“ vor der etwas schwierigen Anfahrt, die einige hundert Meter quasi durch einen Bachlauf führt. Dort angekommen zweigt eine kleine Piste von der D400 ab, wird nach wenigen Metern zu einem staubigen Schotterweg und führt ins Tals Richtung Meer. Einige hundert Meter weiter verwandelt sich der Weg tatsächlich in einen Bach. Wir halten verunsichert an. Wie schon so oft siegt dann aber die „Wer-nicht-wagt-der-nicht-gewinnt“-Mentalität und wir fahren hinein ins kühle Nass. Erstaunlicherweise ist das Gewässer nur wenige Zentimeter hoch und der Untergrund recht fest, sodass wir ohne größere Probleme zu unserem Ziel gelangen. 
Wir sind überrascht,  an einem Donnerstag Nachmittag doch recht viele Menschen in der Bucht vorzufinden. Fast ausnahmslos türkische Familien kommen hierher. Es wird gefischt, geschwommen, gegrillt und gezeltet. Und überall wird in kleinen Öfchen mit knisternden kleinen Feuern Tee gekocht. Wir bewundern diesen besonderen Tee-Ofen bei unseren „Nachbarn“ und werden sofort auf ein Glas eingeladen. Auch hier treffen wir wieder auf eine Gastfreundschaft und Freundlichkeit, die uns einfach umhaut.
Als wir dann noch Sylvie und Flo aus Pinneberg wieder treffen und den von ihnen am Vortag am Strand gebauten Pizzaofen „übernehmen“ können, ist die Wahl des Abendessens klar. Selbst gemachte und im Steinofen direkt am Strand gebackene Pizza ist wirklich kaum zu übertreffen.  

Für den nächsten Morgen hat Tara große Pläne: Eine Sonnenaufgangs-Paddel-Tour! Also werden unser Stand-Up-Paddle-Board und Kayak bereits am Vortag fahrbereit gemacht und der Wecker klingelt vor sechs Uhr. Noch in der Dämmerung geht´s los, nur Bastian bleibt lieber im Bett. Wir paddeln in die komplett einsame Nachbarbucht und trinken unsere erste Tasse heißen Tee, denn es ist noch ziemlich kalt.

Da ist es wieder, dieses gute Gefühl. Ich fühle mich lebendig. Ich merke, wie gut mir diese Momente in der Natur tun. Das Draußen-sein gibt mir eine Kraft und Energie, die so nicht möglich ist, wenn der Tag fast ausschließlich in geschlossenen Räumen abläuft. Ich bin einfach dankbar, diese Erfahrung mit meiner Familie machen zu dürfen und genieße (fast) jeden Augenblick. Nach unserer Rückkehr genießen wir ein ausgiebiges Frühstück am Strand und nutzen den Tag, um mal wieder Wäsche zu waschen. Wir gehen schwimmen, paddeln und etwas wandern, denn auch durch diese Bucht läuft der „Lycian Way“. Am Abend sind die Kinder für das Lagerfeuer zuständig und wir grillen Gemüsespieße und vegane Köfte. 

Infobox

Der lykische Weg

Der 540 km lange Fernwanderweg „Lykischer Weg“ (engl.: Lycian Way, türk.: Likya Yolu) führt von Fetiye bis nach Hisarçandir westlich von Antalya. Auf teilweise antiken Handelswegen führt der Weg durch das küstenreiche und felsige Lykien mit traumhaften Ausblicken und Naturszenarien. Auch werden zahlreiche archäologische Stätten wie Patara oder Xanthos passiert. 
Der Weg führt größtenteils an der felsigen Küste entlang, trotzdem sind immer wieder  Sand- oder Kieselstrände sicht- und erreichbar. Direkt hinter der Küste wird es felsig und es finden sich die ersten Ausläufer des Taurus. Hier erwarten den Wanderer durchaus anspruchsvolle Bergetappen von bis zu einer Höhe von über 2.300 Metern. Zwar gibt es für diesen höchsten Punkt eine Ausweichsroute, allerdings wird die 1.000 Meter Marke trotzdem mehrfach überschritten. Der Wanderweg besteht zum größten Teil aus kleinen Pisten und Pfaden, teilweise führt er aber auch an Straßen entlang. Die Route ist generell Rot-Weiß markiert. An wichtigen Stellen befinden sich zusätzlich grün-gelbe Wegweiser. Viele Wanderer übernachten an meist sehr idyllischen und einsamen Plätzen im Zelt, mit etwas mehr Planung sind vielerorts aber auch Unterkünfte verfügbar. Meist wird der komplette Trail in ca. 22-26 Etappen bewältigt. Die beste Zeit zum Wandern des lykischen Wegs sind Frühjahr und Herbst. Im Sommer ist es sehr heiß, von November bis April gehört zusätzlich komplette Regenbekleidung ins Gepäck. 

Nach einer weiteren sehr ruhigen und erholsamen Nacht machen wir unser Wohnmobil startklar. Wir verabschieden uns von einigen türkischen Familien, die wir in diesen zwei Tagen kennenlernen durften und bevor wir diese Traumbucht verlassen, springen wir alle nochmal ins kühle, klare Wasser und genießen den Blick auf die schneebedeckten Berge im Hintergrund. Es fällt uns schwer, all diese tollen Plätze so schnell wieder zu verlassen. Die Türkei macht es uns nicht leicht, denn es sind fast schon zu viele schöne Orte, interessante Erlebnisse und gastfreundliche Menschen. Und doch geht es jetzt weiter. Weiter nach Antalya.

English Version:

Our visa for Turkey allows us to stay for 3 months. When we enter the country we think: More than enough. Three months is a long time. But time just flies by and we find ourselves again and again in situations where we have to decide. Decide between endless possibilities in this huge and diverse country:
Where do we go next? Do we drive the direct way inland or rather slowly along the coast? Do we stay a little longer in the great place we’re currently in, or do we leave? What do we definitely want to pack into our three-month stay and what is just „nice to see“?
It sounds absurd, but this freedom also brings a certain pressure, because these questions have to be answered all the time…

In our case, the first decision is made quickly after leaving Dalyan: We drive the slow way always along the south coast. It quickly becomes clear that this was the right decision. The landscape is varying and stunningly beautiful. Sandy beaches alternate with forested cliffs above a sea shimmering in various shades of blue. The drive leads us again and again through small towns, which we use for grocery shopping and to fill up our gas bottles. In the afternoon we usually look for a place to spend the night away from the towns. Before Göcek, for example, we drive on a dirt road for kilometers over the cliffs, past hundreds of yachts that are just being made fit for the summer. We are rewarded for the exhausting journey and once again find a lonely bay, park under pine trees and meet Ibo, a Turkish motorcyclist from Adana, who always explores his homeland with motorbike and tent.

Then we reach Fetiye, a port city with 170,000 inhabitants on the Turkish Riviera, known for its natural harbor, turquoise sea and numerous rock tombs. For us it is an organization stop, because there is a lot to do. Therefore, we spend 2 nights in a „parking lot“ – a meadow next to a huge playground – in the middle of town, drop off our laundry at a laundromat for a change, fill up our fruit, vegetable and cheese supplies at the weekly market and stroll through the old town. In addition, after more than 10,000 kilometers driven since our departure from Karlsruhe in June 2021, KAZYmir is urgently due for an inspection and oil change. And visiting a car repair shop is a real experience in Turkey:
In the big cities of Turkey, there are whole auto repair districts, where one repair shop is next to the next. There are special garages for mechanics, for electrics, for tire changes, etc. The great thing about this is that the work here is done in a very cooperative manner, because if one workshop gets stuck, the mechanics drive together with the customer to the next workshop that specializes in the problem in question. There is no trace of competition. And everywhere, there is this pleasant serenity, because there is always time for a conversation over Turkish Çay. Around noon, we pick up our house on wheels again, freshly inspected, serviced and filled with 8 liters of new oil. And all of that for the equivalent of 85 euros.

We leave Fetiye and drive on towards the southeast. We are glad to finally escape the hustle and bustle of the big city. The weather is not so good today. It is cool and dark clouds announce rain. On our drive back to the coast, brown road signs keep making us curious. These signs are used throughout the country to announce cultural sites and points of interest. We pass a sign that reads „Tlos.“ Manu quickly researches what this is all about and we quickly move our lunch break to this ancient city.
The special thing about it: The road leads into the middle of the site and suddenly we find ourselves between the amphitheater on one side and the rock tombs on the other. Definitely a special place for a quick lunch in our motorhome. Afterwards, Manu and I explore the site, which has probably been inhabited since the Bronze Age and was even a bishop’s seat in Byzantine times. Here it is even possible to climb right into the rock tombs and enjoy the view from the castle on top of the mountain. Once again we are pleased with this relaxed way of life that allows us to walk around in the middle of such ancient places. Without many signs. Without fences. Without prohibitions. That’s the Turkish way of life
.

On March 23, we finally reach Cirali. A whole seven months have passed since we sat on my brother’s terrace on a balmy summer evening and philosophized about possible travel destinations. He told us about his favorite place in Turkey, where he spent his honeymoon. He told us about Cirali, a magical place on the coast, with ecotourism and without big hotels, because here such a development is forbidden because of the protected area for the hatching sea turtle „Caretta Caretta“. He told us about the ancient site of Olympos, which is right next to Cirali and very well preserved. And he told us about the fires of the Chimaeras, which have been burning for ages and are „fired“ by self-igniting gases escaping from the mountain. I was immediately thrilled that evening and we added this place to our long list of places to visit. Well, seven months and nearly 17,000 travel miles later, here we are….
We park at the edge of a large soccer field on the outskirts of the village and are surprised to see several other travelers with RVs and vans here after all. Then we walk across a plain lightly overgrown with reddish plants, where isolated bizarre trees remind us of the African steppe. We reach the beach and are overwhelmed: Framed by majestic, rugged cliffs on both sides, I can only describe the beach as „paradise-like.“ Miles of finest light sand and turquoise blue sea. Once again we are happy to travel in the early season. We can not and do not want to imagine what will probably be going on here in the summer… even if our jump into the waves thus is significantly shorter due to the water temperature 🙂
We wait until the evening before we go for a hike on Mount Chimaera. Actually just an extended walk, but with the 400 meters of altitude to overcome then somewhat more strenuous. Shortly before sunset we reach the fires of the Chimaera. On a large stony slope, flames emerge from the rock in numerous places and blaze away like small campfires. According to old sayings, the fires should have burned much higher a long time ago, so that they were visible from the sea…
Since we are not the only tourists on this main place anymore, we decide to hike on the „Lycian Way“, a long distance hiking trail between Fethiye and Antalya, to the much less visited upper fires. Again and again we have walked parts of the more than 500 kilometer long hiking trail, mostly along the coast, during our last stops and are absolutely thrilled by this varied trail. It’s another 20 minutes up the mountain to the saddle that offers a view of the neighboring valley. Up there, small groups of flames emerge in the middle of the trail. Here we enjoy the atmosphere of this special place with a view over the bay of Cirali and grill marshmallows and s’mores (see info box) before we start our descent again in the dark with headlamps.

Infobox

S`Mores

A S’More is a campfire snack and comes from the USA and Canada. The term is a fusion of the two English words „Some More“, which means „a little more“. It consists of a piece of melting chocolate and a toasted marshmallow embedded in two graham crackers. If those crackers are not available, cookies (preferably not too sweet) or even lightly salted crackers can be used.

Before we say goodbye to this beautiful place, we have two climbing days left in Olympos. From the main road we cross the riverbed, which is quite interesting at this time of year due to meltwater. Then we hike into a small, idyllic canyon and arrive at the sector „Dershane“. Some trees provide shade and we are surrounded by climbing routes of all difficulty levels on the left as well as on the right rock flank. For the first time we successfully climb here a 29 meter high route of difficulty 6a and are thrilled by the location and the varied routes on the limestone.

Our last stop before Antalya is supposed to be a bay near Kemer. However, the app „Park4Night“ warns us of the somewhat difficult approach, which leads a few hundred meters virtually through a small stream. Once there, a small dirt road branches off from the D400, becomes a dusty gravel road after a few meters, and leads into the valley toward the sea. A few hundred meters further on, the road actually turns into a stream. We stop, unsure. As so often before, however, the „who-does-not-dare-does-not-win“ mentality wins and we drive into the cool water. Surprisingly, the water is only a few centimeters high and the ground is quite firm, so that we reach our destination without any major problems.
We are surprised to find quite a lot of people in the bay on a Thursday afternoon. Almost without exception Turkish families come here. There is fishing, swimming, grilling and camping. And everywhere tea is cooked in small ovens with crackling small fires. We admire this special tea stove at our „neighbors“ and are immediately invited for a glass. Again, we encounter a hospitality and friendliness that simply blows us away.
When we meet Sylvie and Flo from Pinneberg again and can „take over“ the pizza oven they built on the beach the day before, the choice of dinner is clear. Homemade pizza baked in a stone oven right on the beach is really hard to beat.
For the next morning, Tara has big plans: a sunrise paddle tour! So our stand-up paddle board and kayak are already made ready the day before and the alarm clock rings before six o’clock. Still in the dawn we start, only Bastian prefers to stay in bed. We paddle into the completely lonely neighboring bay and drink our first cup of hot tea, because it is still quite cold. There it is again, this good feeling. I feel alive. I realize how good these moments in nature do me. Being outside gives me a strength and energy that is not possible when the day is spent almost exclusively indoors. I am just grateful to have this experience with my family and enjoy (almost) every moment. Upon our return, we enjoy a hearty breakfast on the beach and use the day to do some laundry. We go swimming, paddling and some hiking, because the „Lycian Way“ runs through this bay as well. In the evening the kids are responsible for the campfire and we grill vegetable skewers and vegan köfte.

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The Lycian Way

The 540 km long long distance hiking trail „Lycian Way“ (engl.: Lycian Way, türk.: Likya Yolu) leads from Fetiye to Hisarçandir west of Antalya. On partly ancient trade routes the way leads through the coastal and rocky Lycia with fantastic views and natural sceneries. Also numerous archaeological sites like Patara or Xanthos are passed.
The path leads mostly along the rocky coast, nevertheless sandy or pebble beaches are visible and reachable again and again. Directly behind the coast it becomes rocky and the first foothills of the Taurus can be found. Here the hiker can expect quite demanding mountain stages up to a height of more than 2,300 meters. Although there is an alternative route for this highest point, the 1,000 meter mark is still exceeded several times. The trail consists for the most part of small tracks and paths, but in places it also runs along roads. The route is generally marked in red and white. At important places there are additional green-yellow signposts. Many hikers spend the night in tents at mostly very idyllic and lonely places, but with a little more planning, accommodations are also available in most places. Usually the complete trail is done in about 22-26 stages. The best time to hike the Lycian Way is spring and autumn. In summer it is very hot, from November to April you should also take complete rainwear in your luggage.

After another very quiet and relaxing night we get our motorhome ready for departure. We say goodbye to some Turkish families that we had the pleasure to meet during these two days and before we leave this dream bay, we all jump into the cool, clear water again and enjoy the view of the snow-covered mountains in the background. It is hard for us to leave all these great places so quickly. Turkey does not make it easy for us, because there are almost too many beautiful places, interesting experiences and hospitable people. And yet we are moving on now. On to Antalya.

Please find English Version below

Man nehme eine Halbinsel im türkischen Südwesten, eine abenteuerlustige und sonnenhungrige Familie auf langer Reise und die faszinierenden Natur dieser Küstenregion, mixe das Ganze mit etwas durchwachsenem, viel zu kaltem Wetter und  der unvergleichlichen Gastfreundschaft der Türkei –  heraus kommen zwei abwechslungsreiche und unvergessliche Wochen in Datça!

Es ist staubig, als wir auf der einzigen Zufahrtsstraße zur Halbinsel Datça eine kilometerlange Baustelle durchfahren. Von Zuhause sind wir gewohnt, dass zuerst ein Fahrstreifen fertiggestellt wird, dann der andere. Oder die Straße wird in dieser Phase komplett gesperrt. Hier fahren wir einfach mitten durch die Baustelle. Auf Schotter, der gerade verdichtet wird, um den Asphalt aufzutragen. Unser Ziel ist ein Übernachtungsplatz, der uns von anderen Reisenden empfohlen wurde. Das letzte Stück ist wie so oft spannend. Ein holpriger Weg durch ein Waldstück. Vorsicht vor tiefen Schlaglöchern und tief hängenden Ästen ist geboten. Und dann fahren wir aus dem Wald raus und erreichen ein kleines Paradies: Ein Stück Kieselstrand ragt ins Wasser, links das Meer, rechts das Meer. Am anderen Ende erhebt sich ein kleiner felsiger Hügel, ebenfalls umgeben von Meer. Und auf diesem vielleicht 25 Meter langen Stück Kies übernachten wir mit zwei anderen Vans / Wohnmobilen. Abends legt sich der Wind, wir verbringen eine absolut ruhige Nacht und genießen einen einzigartigen Sonnenaufgang am Morgen. 

Es soll der letzte sonnige Abschnitt gewesen sein für die nächsten Tage, denn der Wetterbericht zeigt Regen, Regen, ausnahmslos Regen. Daher mieten wir uns kurzerhand eine kleine Hütte etwas außerhalb der Stadt Datça. Als wir dort ankommen, wird unsere Befürchtung war: Wir passen mit KAZYmir nicht in die Einfahrt. Glücklicherweise hat der Vermieter noch eine zweite Hütte, gleich um die Ecke. Mit großer Einfahrt und Whirlpool!!! Für den selben Preis, umgerechnet dreißig Euro pro Nacht.
Wir überbrücken die nächsten vier regenreichen Tage in diesem gemütlichen Häuschen, backen Brot und Kuchen, spielen Spiele, kuscheln uns mit einem Familien-Film aufs Sofa und entspannen im Whirlpool. So viel Luxus hatten wir nicht erwartet. 

Während einer längeren Regenpause unternehmen wir eine Wanderung an die nördliche Küste der Halbinsel. Durch hügelige Landschaft geht es auf Feldwegen zu unserem Ausflugsziel. Dort angekommen sind wir überrascht von üppig grünen Wiesen voller Kamillenblüten. Beim Sammeln dieser Blüten werden wir von einer türkischen Familie angesprochen und sind froh über die Erfindung der Google Translator App auf unserem Smartphone. Und nach kurzer Unterhaltung werden wir direkt zum Tee trinken eingeladen. 

Wir besuchen Leyla, Murat und ihren zwölfjährigen Sohn Ege am nächsten Tag in ihrem Zuhause am Ortsrand von Datça. Irgendwie war klar, dass es nicht beim Tee bleibt, denn Leyla hat jede Menge türkischer Köstlichkeiten gezaubert. Çig Köfte ist ein vegetarisches Gericht bestehend aus feinem Bulgur, Petersilie und Gewürzen. Die kalten Bällchen werden dann in Salatblätter eingerollt und als Fingerfood verzehrt. Dazu gibt es frisch gebackene Pidebrote, türkischen Käse und Oliven. Einfach nur lecker… 
Während sich die Kinder nach dem Essen zum länderübergreifenden Monopoly-Spielen in Ege´s Zimmer verziehen, erzählen uns Leyla und Murat, dass sie vor 3 Jahren von Istanbul nach Datça gezogen sind, weil es hier einfach viel ruhiger zugeht und die Natur umwerfend ist. Auch wenn wir uns nur mit Hilfe des Google Übersetzers und mit Händen und Füßen unterhalten, merken wir alle schnell, dass dies nicht nur eine flüchtige Bekanntschaft ist und wir uns gerne noch öfter in den nächsten Tagen mit dieser herzlichen Familie treffen möchten.

Auch in der Türkei steht Klettern auf unserem Programm. Von zwei französischen Kletterern hatten wir zufällig auf einen Parkplatz in Korinth/Griechenland erfahren, dass es hier in Datça ein sehr schönes Klettergebiet gibt. Also auf ins bergige Herz Datças.

Wir verlassen unsere Ferienwohnung, fahren westwärts zum Klettergebiet „Indian Man“ und erreichen nach kurzer Fahrt einen verlassenen Camping- bzw. Picknickplatz mitten im Wald. Auf einer riesigen Fläche sind noch Parzellen zu erkennen, und rund ein Dutzend gemauerter Grills sind auf dem Gelände verteilt. Neben dem Eingang gibt es ein kleines Toilettenhäuschen und 3 Außenduschen, die sogar funktionieren. Allerdings natürlich nur mit eiskaltem Wasser. Der einzige Bewohner dieses Platzes ist ein ausgesetzter, sehr freundlicher und zutraulicher Hund, den wir Benji taufen und der sich sofort mit unserer Hündin Djella versteht. 

Von hier aus erreichen wir am Nachmittag des 09. März zu Fuß innerhalb von 20 Minuten den kleinen familienfreundlichen Klettersektor Çocuklar, türkisch für „Kinder“.  Doch aus unserer ersten Klettersession wird an diesem Tag nichts: Als wir gerade loslegen wollen, fängt es an zu regnen wie aus Kübeln, dann zu hageln.

Und als das Unwetter an diesem Tag nachlässt, ist es auch nochmal um einige Grad kälter geworden… Dann also Regenaktivitäten im Wohnmobil. In den nächsten Tagen kommt aber immer öfter wieder die Sonne raus. Der eisige Wind lässt allerdings nicht nach. Trotzdem genießen wir es, das bislang vierte Klettergebiet dieser Reise ausgiebig zu erkunden und die Zeit in der Natur zu genießen. Die vollkommene Stille des bewaldeten Tals wird nur durch das Rauschen der Windböen unterbrochen, die pfeifend durch die Bäume wehen. An solchen langen Klettertagen steht „Sportunterricht“ auf dem Homeschooling-Programm für unsere Kinder. Es ist faszinierend zu sehen, welche großen Fortschritte sie machen, wenn sie an einer Sache dran bleiben können. Andere Fächer gibt es dann eben an anderen Tagen wieder…

Am Samstag ist Markttag in Datça. Kaum sind wir dort angekommen, werden wir zu Lokma, einer Süßspeise aus frittierten Teigbällchen, eingeladen.

Food for the Soul!“

erklärt uns einer der Männer, die das leckere Gericht an alle Anwesenden und Passanten verteilen. Später erklärt uns Leyla, dass Lokma bei der Trauer um Angehörige als gesegnete Gabe verteilt wird. Es ist ein sonniger, warmer Tag und wir nutzen die Gelegenheit, um auf diesem recht großen Markt unsere Gemüsevorräte wieder aufzufüllen. Auf türkischen Märkten ist Gemüse viel günstiger und frischer im Vergleich zum Einkauf in einem Supermarkt.  Außerdem ist ein Marktbesuch jedes Mal eine gute Gelegenheit für uns, die Menschen, die Kultur, ortstypische Bräuche und vor allem die regionale Küche kennenzulernen. Besonders ins Auge springt uns Tulum, ein sehr würziger Ziegen-Hartkäse, der auf den Märkten im Ziegenfell aufbewart und angeboten wird. 

Am nächsten Tag revanchieren wir uns bei Leyla und Familie für all die Leckereien, die uns in den letzten Tagen von ihnen serviert wurden. Die ganze Familie kommt uns an unserem verlassenen Campingplatz besuchen und wir machen eine Wanderung zu einem Wasserfall mit schönem Naturpool. Dort angekommen gibt´s ein deftiges Vesper mit von uns selbst gebackenem Sauerteigbrot, Käse, Räuchertofu, Tomaten und Karotten. Wir waren schon sehr überrascht, als wir herausfanden, dass die Supermarktkette „Migros“ in der Türkei allgegenwärtig ist. Noch überraschter waren wir allerdings, als wir dort Räuchertofu fanden. Und der Sauerteig reist nun schon seit Deutschland mit uns und wir freuen uns mindestens einmal pro Woche über ein frisch gebackenes Vollkorn-Sauerteigbrot. 

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Sauerteigbrot für unterwegs

Seit unserer Abreise im Juni 2021 haben wir 5-6 Sauerteigansätze im Kühlschrank unseres Wohnmobils mit dabei auf unserer großen Reise. Dabei handelt es sich um mehrere Schraubgläser eines Roggenvollkorn- sowie eines Dinkelvollkornsauerteigs. Dabei achte ich darauf, dass die Ansätze während der Aufbewahrung relativ flüssig sind, da sich so eine Essigschicht über dem Sauerteig absetzen kann. Diese Schicht schützt die am Boden des Schraubglases befindlichen Sauerteigbakterien. Gefüttert werden die Ansätze nur alle 4-6 Wochen, wenn sie in dieser Zeit nicht ohnehin zum Brotbacken verwendet werden.
Die größte Herausforderung bei diesen Sauerteigsorten auf Reisen nach Osteuropa und in die Türkei stellt dabei der Kauf der Mehlsorten Roggenvollkorn und Dinkelvollkorn dar. Da dies nicht immer möglich ist, nutze ich nach bestem Wissen und Gewissen das örtlich verfügbare Mehl, welches einem Vollkornmehl am Nächsten kommt. Daher haben sich die beiden Sauerteigsorten mittlerweile zu einem „Misch“-Sauerteig angeglichen. Die Nutzung der „falschen“ Mehlsorte und sehr unterschiedliche Temperaturen beim Gehen lassen des Teigs haben allerdings zur Folge, dass die Ruhezeiten bei der Herstellung der Brote extrem variieren. Manchmal musste der Teig bis zu 48 Stunden gehen, bevor ich das Brot backen konnte.
Da in unserem Wohnmobil kein Backofen verbaut ist, nutzen wir mittlerweile seit einigen Jahren den Omnia Backofen, der auf jedem Gasherd zum Backen verwendet werden kann. Dabei handelt es sich um eine Aluminiumform ähnlich einer Guglhupfform. Ein zusätzlicher Aluminiumboden schützt das Backgut vor Anbrennen und ein Deckel erzeugt die „Backofenwirkung“. Nach Einfüllen des Teigs in die Backform backe ich das Brot zunächst für ca. 15 Minuten bei voller Hitze, dann noch weitere 30-40 Minuten auf kleiner Flamme. Viel Erfolg beim Nachbacken und keine Angst vor Sauerteig wenn unterwegs!
(Produktnennung aus Überzeugung, da selbst gekauft)

Nach der Wanderung grillen wir gemeinsam auf unserem Übernachtungsplatz und lassen den Abend an einem wärmenden Lagerfeuer ausklingen. Es ist schon bemerkenswert, wieviel wir lachen und welch tiefgründige Gespräche trotz Sprachbarriere möglich sind.

Dann heißt es nach zwei Wochen in Datça Abschied nehmen. Abschied von Benji. Abschied von einem weiteren „bekletterten“ Gebiet. Abschied von der bemerkenswerten Natur dieser zauberhaften Halbinsel. Und Abschied von Leyla, Murat und Ege. Als wir gehen schütten sie eine Tasse Wasser auf den Boden hinter uns. Der Weg wird dadurch gereinigt, so dass man leicht und ohne Hindernisse abreisen und wieder zurückkehren kann.
Es war eine ereignisreiche und absolut bereichernde Zeit. Danke, Datça!

English Version:

Take a peninsula in Turkey’s southwest, an adventurous and sun-seeking family on a long journey and the fascinating nature of this coastal region, mix the whole thing with unpredictive, far too cold weather and Turkey’s incomparable hospitality – the result is two unforgettable weeks in Datça!

It is dusty as we drive through a kilometer-long construction site on the only access road to the Datça peninsula. From home, we are used to one lane being completed first, then the other. Or the road is completely closed during this phase. Here, we simply drive through the middle of the construction site. On gravel, which is being compacted in order to apply the asphalt. Our destination is a place to spend the night, which was recommended to us by other travelers. The last stretch is exciting, as it often is. A bumpy road through a patch of forest. Beware of deep potholes and low-hanging branches. And then we drive out of the forest and reach a little paradise:
A stretch of pebble beach juts out into the water, with the sea to the left and the ocean to the right. At the other end rises a small rocky hill, also surrounded by the sea. And on this maybe 25 meter long piece of gravel we spend the night with two other vans / campers. In the evening the wind dies down, we spend an absolutely quiet night and enjoy a unique sunrise in the morning.

It will have been the last sunny section for the next days, because the weather forecast shows rain, rain, without exception rain. Therefore, without further ado, we rent a small hut just outside the town of Datça. When we arrive there, our fears come true: With our big camper we don’t fit into the driveway. Fortunately, the landlord has a second cottage, just around the corner. With a larger driveway and jacuzzi!!! For the same price, the equivalent of thirty euros per night.
We bridge the next four rainy days in this cozy cottage, bake bread and cake, play games, snuggle up on the sofa with a family movie and relax in the hot tub. We had not expected so much luxury.

During a longer rain bread, we take a hike to the northern coast of the peninsula. Through hilly landscape we walk on dirt roads to our destination. Arriving there we are surprised by lush green meadows full of chamomile flowers. While collecting these blossoms we are approached by a Turkish family and are glad about the invention of the Google Translator App on our smartphone. And after a short conversation we are directly invited to drink tea.
We visit Leyla, Murat and their twelve-year-old son Ege the next day in their home on the outskirts of Datça. Somehow it was clear that it would not remain with tea, because Leyla has conjured up lots of Turkish delicacies. Çig Köfte is a vegetarian dish consisting of fine bulgur, parsley and spices. The cold balls are then rolled up in lettuce leaves and eaten as finger food. This is accompanied by freshly baked pide bread, Turkish cheese and olives. Simply delicious…

After dinner, while the kids are playing Monopoly in Ege’s room, Leyla and Murat tell us that they moved from Istanbul to Datça 3 years ago because it is much quieter here and the nature is amazing. Even though we only talk with the help of the translator and with hands and feet, we all quickly realize that this is not just a fleeting acquaintance and we would like to meet more often with this lovely family in the next few days.

Climbing is also on our program in Turkey. From two French climbers we had learned by chance on a parking lot in Corinth/Greece that there is a very nice climbing area here in Datça. So off we go into the mountainous heart of Datça.
We leave our apartment, drive west to the climbing area „Indian Man“ and after a short drive we reach an abandoned camping or picnic area in the middle of the forest. Plots can still be seen on a huge area, and about a dozen brick barbecues are scattered around the site. Next to the entrance there is a small toilet house and 3 outdoor showers, which even work. But of course only with ice cold water. The only inhabitant of this place is an abandoned, very friendly and trusting dog, which we quickly name Benji and which immediately gets along with our dog Djella.
From here we reach the small family-friendly climbing sector Çocuklar, Turkish for „children“, within 20 minutes on foot in the afternoon of March 09. But our first climbing session doesn’t work out that day: Just as we are about to start, it starts raining like cats and dogs, then hailing. And when the thungderstorm subsides on this day, it has also become even colder by a few degrees… So then it’s rain activities in the camper again. Luckily, during the next days the sun comes out more and more often. The icy wind doesn’t let up though. Nevertheless, we enjoy it to explore the so far fourth climbing area of this trip extensively and to enjoy the time in nature. The complete silence of the forested valley is only interrupted by the sound of the gusts of wind whistling through the trees. On such long climbing days, „physical education“ is on the homeschooling schedule for our children. It is fascinating to see the fast progress they make when they can stick to one thing. Other subjects are then taught again on other days…

Saturday is market day in Datça. As soon as we arrive there, we are invited to Lokma, a sweet dish made of fried dough balls.

Food for the Soul!“

one of the men tells us as he distributes the delicious dish to everyone passing by. Later that day Leyla explains to us that Lokma is distributed as a blessed offering during the mourning of loved ones.
It is a sunny, warm day and we take the opportunity to replenish our vegetable stocks at this rather large market. In Turkish markets, vegetables are much cheaper and fresher compared to buying them in a supermarket. Besides, a visit to the market is every time a good opportunity for us to get to know the people, the culture, local customs and especially the regional cuisine. Especially Tulum, a very spicy goat hard cheese, which is stored and offered on the markets in the goat skin, catches our eye.

The next day we return the favor to Leyla and family for all the goodies they served us during the last days. The whole family comes to visit us at our abandoned campsite and we take a hike to a waterfall with a beautiful natural pool. Once there we have a hearty lunchbreak with self-made sourdough bread, cheese, smoked tofu, tomatoes and carrots. We were very surprised when we found out that the supermarket chain „Migros“ is omnipresent in Turkey. But we were even more surprised when we found smoked tofu there. And the sourdough has been traveling with us now since Germany and we are happy to have a freshly baked wholemeal sourdough bread at least once a week.
After the hike, we barbecue together at our overnight campsite and end the evening around a warming campfire. It is remarkable how much we laugh and what deep conversations are possible despite the language barrier.

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Sourdough Bread on the Road

Since our departure in June 2021, we have 5-6 sourdough mixtures in the refrigerator of our motor home with us on our great journey. These are several screw jars of a rye wholemeal and a spelt wholemeal sourdough. I make sure that the mixtures are relatively liquid during storage, as this allows a layer of vinegar to settle over the sourdough. This layer protects the sourdough bacteria at the bottom of the screw jar. The rations are fed only every 4-6 weeks, if they are not used for bread baking during this time anyway.
The biggest challenge with these types of sourdough when traveling to Eastern Europe and Turkey is the purchase of whole rye and whole spelt flours. Since this is not always possible, I use to the best of my ability the locally available flour that is closest to a whole wheat flour. Therefore, the two types of sourdough have now converged into a „mixed“ sourdough. However, the use of the „wrong“ type of flour and very different temperatures when letting the dough rise have meant that the resting times in making the breads vary extremely. Sometimes the dough had to rise for up to 48 hours before I could bake the bread.
Since there is no oven installed in our motorhome, we have now been using the Omnia oven for several years, which can be used on any gas stove for baking. This is an aluminum pan similar to a Guglhupfform. An additional aluminum bottom protects the baked goods from burning and a lid creates the „oven effect“. After filling the dough into the baking pan, I first bake the bread for about 15 minutes at full heat, then another 30-40 minutes on low heat. Good luck with re-baking and do not be afraid of sourdough when on the road!
(Product naming out of conviction, bought by ourself)

Then it’s time to say farewell after two weeks in Datça. Goodbye to Benji. Farewell to another climbing area. Farewell to the remarkable nature of this enchanting peninsula. And farewell to Leyla, Murat and Ege. As we walk away they pour a cup of water on the ground behind us. This cleans the path so that it is easy to leave and even easier to return without any obstacles.
It was an eventful and absolutely enriching time. Thank you, Datça!