Einfach nur glücklich! Das beschreibt es am besten, als wir im Mai 2020 in einem schnuckeligen Ort nahe der Schweizer Grenze die Entscheidung treffen: Wir kaufen das Wohnmobil. Ein 27 Jahre altes Concorde Wohnmobil, aufgebaut auf einem Iveco-LKW, 4,9 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht, 6 Schlafmöglichkeiten, eine riesige Heckgarage und 6 Solarpanele auf dem Dach, die unbegrenzte Freiheit versprechen. Ein neues Familienmitglied ist gefunden, welches uns auf dem europäischen Teil unserer Reise Rückzugsmöglichkeiten, Stauraum, nahezu unbegrenzte Zuladung, Unabhängigkeit vom Stromnetz, Sanitäranlagen zum Mitnehmen und so vieles mehr bietet. Sein Name ist KAZYmir.

Nach einem langen Probe-Camping-Wochenende sind die Arbeiten zum „Schöner Wohnen“ definiert und halten sich glücklicherweise in Grenzen: ein wenig Farbe, ein neuer Boden und definitiv neue Bezüge auf die Sitzecke. Ein Regal hier und etwas Stauraum-Optimierung dort, dann sind wir abreisebereit. Am Pfingstwochenende geht´s dann los. Also raus mit den alten Matratzen, Vorhängen und den  Polstern.

Beim Ausbau einer ebenfalls in neoklassizistischem Achziger-Style mit Stoff bezogenen Wandverkleidung fällt zunächst auf, dass sich die wasserundurchlässige „Plastiktapete“ an manchen Stellen löst und es riecht etwas muffig. Seltsam, daß sich diese Tapete so leicht lösen läßt, und dann die Entdeckung: Wasserschaden in der Wandverkleidung, in der gesamten Seitenwand. Eine Katastrophe!

Wir sind am Boden zerstört, wissen absolut nicht weiter, sind verzweifelt. Wir hatten noch extra nach nassen und weichen Stellen in der Außenwand Ausschau gehalten, alles abgetastet und kontrolliert… und jetzt das! Was sollen wir nun tun?

Nach tagelanger Internet-Recherche und einem Besuch bei einer Werkstatt, die auf Wohnmobilreparaturen spezialisiert ist, bleiben nur zwei Optionen: Entweder wir „verschenken“ das Ding an einen Bastler und müssen bei unserer Europareise dann doch unseren (für ein halbes Jahr und vier Personen) viel zu kleinen Bus nutzen oder wir entkernen das gesamte Gefährt selbst und bauen dann ganz neu aus. Und an dieser Stelle wird mir wiedermal klar, dass alles – wirklich alles – immer positive und negative Seiten hat: Durch die Verschiebung unseres Reisestarts in den Frühjahr 2021 durch Corona haben wir Zeit. Zeit, die wir bei der Reparatur von KAZYmir dringend gebrauchen können. Einmal tief durchatmen, Gedanken wieder auf „Positiv“ stellen und los geht´s!

Trage dich hier ein, um mit unserem Newsletter hautnah dabei zu sein

Pop-up schließen?
Auf Mobilgeräten bitte Querdrehen

Datenschutzerklärung.

"Ich habe mir vorgenommen, während unserer Reise jeden Tag zu genießen und ganz im Hier und Jetzt zu sein. Ich freue mich auf Begegnungen mit interessanten Menschen und auf das Kennenlernen neuer Kulturen."

Write A Comment