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Entspannen in natürlichen heißen Quellen, direkt daneben parken, um die Nacht zu verbringen, zu Besuch in einem antiken Thermalbad direkt am Ufer eines Sees, eine aufregende Fährfahrt, Jahrhunderte alte Felsengräber und ein Traumstrand mit Schildkröten-Auffangstation… das alles auf engstem Raum und in weniger als 48 Stunden. Das Städtchen Dalyan an der Südwestküste der Türkei hat wirklich einiges zu bieten.

Nach der Halbinsel Datça ist unser nächstes, schon lange feststehendes Ziel das Örtchen Çirali mit seinen ewigen Feuern der Chimaera. Doch bis dahin liegen ca. 450 Kilometer kurvige Küstenstraße und ein Werkstattbesuch in Fethiye vor uns. Das Besondere daran: Wir haben keine Eile, lassen uns immer wieder von Einheimischen oder anderen Reisenden mit Tipps versorgen oder recherchieren manchmal auch kurzerhand, wenn ein Straßenschild eine Sehenswürdigkeit ankündigt. Dalyan findet Manu beim Recherchieren im Internet.

Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt auf der D400, einer sehr gut ausgebauten, die komplette Südküste entlangführenden „Regionalstraße“ biegen wir rechts ab und fahren über kleinste Dorfstraßen in Richtung Sultaniye. Der letzte Teil der Fahrt führt direkt am Ufer des Sees Köycegiz Gölü entlang. Und auf diesen Anblick sind wir nicht vorbereitet. Wir sind dermaßen beeindruckt, dass wir am Ufer anhalten, um uns diesen Anblick in Ruhe anzuschauen: Wir stehen inmitten von Pinien, der See ist spiegelglatt, kein Windhauch ist zu spüren. Im Hintergrund die verschiedenen blassblauen Farbtöne einer leicht hügeligen Landschaft und in der Ferne schneebedeckte Berge. Die Spiegelung der Landschaft in der Wasseroberfläche ist beinahe vollkommen. 

Nur wenige Kilometer später kommen wir an unserem heutigen Ziel an. Wir überqueren eine große Grünfläche auf einem schlammigen Feldweg und erreichen eine Lichtung am Rande eines kleinen Flusses. Die direkt daneben liegenden heißen Quellen vermischen sich in mehreren mit Steinbrocken aufgestauten Becken mit dem kalten Flusswasser und bilden so Naturpools mit unterschiedlicher Temperatur. Direkt daneben liegt noch ein weiteres Becken mit blasser blaugrauer Farbe, ein Schlammbecken.
Für uns ist es unbeschreiblich: Wir parken und übernachten direkt neben diesen Wundern und inmitten der Natur. Ohne Eintritt. Ohne Anmeldung. Ohne Absperrung. In vielen Ländern Europas nicht denkbar, in der Türkei Normalität.

Der Platz ist sehr beliebt bei den hier in der Nähe lebenden Türken, und immer wieder kommen Menschen jeden Alters zum Baden oder zum Verweilen. Außer uns ist noch ein weiteres Oldtimer-Wohnmobil hier und wir lernen Julie und Nico aus Belgien kennen. Die beiden sind mit ihren drei Kindern schon seit 2019 und ohne Enddatum unterwegs. Nico war früher Architekt mit 70-Stunden-Wochen, jetzt fertigt er an ca. 5 Tagen pro Monat von unterwegs 3D-Zeichnungen für seine früheren Kollegen an und verdient so genug Geld, um die Reise der Familie zu finanzieren. 
Wir haben nun schon einige Langzeitreisende kennengelernt, und es ist immer wieder interessant, die verschiedenen Lebensmodelle kennenzulernen. Gemein haben alle diese Menschen den unbedingten Willen, mehr Zeit zu haben. Zeit für sich, ihre Partner oder ihre Familie. Und Zeit zum Reisen und zum Erkunden. Daher brechen sie bewusst aus dem vorgegebenen Raster aus, welches in vielen westlichen Ländern die Normalität ist und kreieren für sich eine komplett neue Art zu Leben. 
Nach einem abendlichen Bad im heißen, schwefeligen Wasser essen wir zusammen mit Nico, Julie und deren Familie am Lagerfeuer direkt am Rande des Flusses und lassen so den Abend gemütlich ausklingen. 

Als wir am nächsten Morgen aufwachen ist er endlich da: Der Frühling. Zum ersten Mal seit Monaten setzen wir uns mit T-Shirt anstatt mit dicker Jacke und Mütze bekleidet in die wärmende Sonne und frühstücken ausgiebig. Wir beschließen kurzerhand, den heutigen Tag einfach hier zu bleiben und erst morgen weiterzufahren. Und so genießen wir es, mal wieder einen ganzen Tag mit Baden, Spielen, Essen und Unterhaltungen zu verbringen.

Am Morgen des 17. März ist dann früh aufstehen angesagt, denn heute haben wir ein volles Programm vor uns. Zuerst steht der Besuch des quasi nebenan liegenden antiken Thermalbads in Sultaniye auf dem Programm. Die Kinder bekommen von heißen Quellen einfach nicht genug…  In mehreren, zum Teil überdachten Becken lassen wir es uns direkt am Rande des Sees gutgehen. Und bestaunen dabei die Reste antiker Mauern und Säulen, denn offenbar gibt es dieses Bad schon etwas länger.

Als Nächstes geht’s nach Dalyan. Doch statt den kompletten See zu umrunden, wollen wir über den Dalyan Bogazi Kanal übersetzen, welcher den Köycegiz Gölü See mit dem Mittelmeer verbindet. Auf die den Kanal überquerende Fähre passt genau: ein KAZYmir. Uns ist schon etwas mulmig, als wir rückwärts auf die Mini-Fähre auffahren. Glücklicherweise ist die Fahrt mehr ein einziges Wendemanöver und schon sind wir wieder an Land. Wir parken am Rand von Dalyan, schlendern am Kanal entlang in Richtung Zentrum und bestaunen die auf der gegenüberliegenden Seite hoch oben in den roten Stein gehauenen antiken Felsengräber. Anschließend gönnen wir uns ein leckeres Mittagessen in einem der Restaurants, finden eine Kaffeerösterei zum Kauf von frisch geröstetem Espresso und schon sind wir wieder unterwegs zum nächsten Programmpunkt an diesem Tag.

Etwa 15 Fahrminuten weiter südlich von Dalyan liegt der „Turtle Beach“. Dieser Strand ist einer von vielen Stränden der Türkei, an denen Jahr für Jahr im Zeitraum Mai bis Juni Meeresschildkröten an Land kommen, um ihre Eier abzulegen. Die Jungen dieser Schildkröten schlüpfen dann im Juli, graben sich nachts an die Oberfläche des Sands, orientieren sich am Licht des Mondes und robben über den kompletten Strand, um ins schützende Meer zu gelangen. Wie leider nur wenige andere dieser Strände steht dieser unter Naturschutz. Daher ist der Aufenthalt am Strand in der Nacht verboten, das Gelände abgesperrt. Außerdem befindet sich am Turtle Beach die landesweit einzige Auffangstation für verwundete Meeresschildkröten, die wir natürlich sehr gerne besuchen. Zur Zeit erholen sich hier fünf verwundete Meeresschildkröten in großen Tanks. Die meisten Verletzungen entstehen durch Schiffsschrauben, die nicht durch Käfige gesichert werden, so dass ein Kontakt mit jeglichen Meerestieren ausgeschlossen wäre. Es dauert manchmal bis zu zwei Jahre, bevor die Schildkröten sich soweit erholt haben, dass sie wieder ins offene Meer ausgesetzt werden können. 
Beim anschließenden Strandspaziergang in dieser traumhaften Bucht verstehen wir sehr gut, warum die Schildkröten gerade hierher kommen, um ihre Eier abzulegen…

Über kleine Hinterlandstraßen kürzen wir den Weg ab, um wieder auf die D400 zu gelangen. Als wir an einer Zitronenbaum-Plantage vorbeifahren, verabschiedet uns Dalyan mit einer Überraschung:
Wir entdecken ein weiteres Felsengrab direkt hinter den Zitronenbäumen. Eine antike Stätte, mitten im Nirgendwo. Als wäre es vollkommen normal. 
Als wir das Grab hinter uns lassen, können wir noch immer nicht fassen, was wir alles in den letzten 48 Stunden gesehen und erlebt haben. Wir sind müde, begeistert, beeindruckt, inspiriert und einfach nur dankbar. 
Für uns steht fest: Dalyan rocks!

English Version:

Relaxing in natural hot springs, parking right next to them to spend the night, visiting an ancient thermal bath right on the shore of a lake, an exciting ferry ride, centuries-old rock tombs and a dream beach with a turtle rehabilitation station… all this within a couple of square kilometres and in less than 48 hours. The small town of Dalyan on the southwest coast of Turkey really has a lot to offer.

After the Datça peninsula, our next destination, which has been planned for a long time, is the village of Çirali with its eternal fires of the Chimaera. But until then, there are about 450 kilometers of winding coastal road and a workshop visit in Fethiye ahead of us. The special thing about it: We are not in a hurry, we always get tips from locals or other travelers or sometimes even do some quick research when a street sign announces a place of interest. In this case, Manu finds Dalyan while researching on the Internet.

After about 2.5 hours of driving on the D400, a very well developed regional road that runs along the entire south coast, we turn right and drive along the smallest village roads in the direction of Sultaniye. The last part of the drive leads directly along the shore of the lake Köycegiz Gölü. And we are not prepared for this sight. We are so impressed that we stop at the shore to have a look at this view:
We are standing in the middle of pine trees, the lake is as smooth as glass, not a breath of wind can be felt. In the background the various pale blue hues of a slightly hilly landscape and in the distance snow-capped mountains. The reflection of the landscape in the water surface is almost perfect.

Only a few kilometers later we arrive at our destination for today. We cross a large grass area on a muddy dirt road and reach a clearing on the edge of a small river. The hot springs right next to it mix with the cold river water in several basins dammed up with stone boulders and thus form natural pools with different temperatures. Right next to it is another pool with a pale blue-gray color, a mud pool.
For us it is indescribable: we park and spend the night right next to these wonders and in the middle of nature. Without entrance fee. Without registration. Without barriers. Unthinkable in many European countries, normality in Turkey.

The place is very popular with locals, and people of all ages come to swim or to hang out. Besides us, there is another Oldtimer camper here and we meet Julie and Nico from Belgium. The two have been travelling with their three children already since 2019 and without an end date. Nico used to be an architect with 70-hour weeks, now he does 3D drawings for his former colleagues about 5 days a month while on the road, earning enough money to fund the family’s trip.
We’ve met quite a few long-term travelers now, and it’s always interesting to learn about the different life models. What all these people have in common is the unconditional desire to have more time. Time for themselves, their partners or their family. And time to travel and to explore. Therefore, they consciously break out of the given grid, which is the normality in many western countries, and create a completely new way of life for themselves.
After an evening bath in the hot, sulfurous water, we eat together with Nico, Julie and their family at the campfire directly at the edge of the river.
When we wake up the next morning it is finally here: Spring. For the first time in months we sit down in the warming sun with a T-shirt instead of a thick jacket and have breakfast. We decide without further ado to just stay here for the day and to continue our journey tomorrow. And so we enjoy a whole day with bathing, playing, eating and talking.

On the morning of March 17th we have to get up early, because today we have a full program ahead of us. First on the agenda is a visit to the ancient thermal baths in Sultaniye, which are practically next door. The children just can’t get enough of hot springs… In several, partly covered pools we enjoy ourselves directly at the edge of the lake. And we marvel at the remains of ancient walls and columns, apparently this bath has been around for a while.

The next stop is Dalyan. But instead of going around the entire lake, we want to cross the Dalyan Bogazi Channel, which connects Lake Köycegiz Gölü with the Mediterranean Sea. The ferry crossing the canal has exactly enough space for: ONE KAZYmir. We feel a little queasy as we back up onto the mini-ferry. Fortunately, the trip is more of a single turning maneuver and after just five minutes we are back on land.
We park at the edge of Dalyan, stroll along the canal towards the center and marvel at the ancient rock tombs carved high up in the red stone on the opposite side. Afterwards we treat ourselves with a delicious lunch in one of the restaurants, find a coffee roastery to buy freshly roasted espresso and are on our way again to the next program point on this day.

About 15 minutes drive further south of Dalyan is the „Turtle Beach“. This beach is one of many beaches in Turkey where sea turtles come ashore year after year in the period May to June to lay their eggs. The hatchlings of these turtles then hatch in July, burrow to the surface of the sand at night, orient themselves by the light of the moon and crawl across the entire beach to reach the protective sea. Fortunately, unlike the majority of such beaches, this one is protected. Therefore, it is forbidden to stay on the beach at night and the area is fenced off. In addition, Turtle Beach is home to the country’s only rehabilitation centre for wounded sea turtles, which we of course love to visit.
Currently, five wounded sea turtles are recovering here in large tanks. Most of the injuries are caused by ship propellers, which are not secured by cages. In this way, contact with any marine animals would be impossible. It sometimes takes up to two years before the turtles recover enough to be released back into the open sea.
During the following walk on the beach in this dreamlike bay we understand very well why the turtles come here to lay their eggs…

Over small hinterland roads we shorten the way to get back to the D400. As we pass a lemon tree plantation, Dalyan bids us farewell with a surprise:
We discover another rock tomb just behind the lemon trees. An ancient site, in the middle of nowhere. As if it were perfectly normal.
As we leave the tomb behind us, we still can’t believe everything we have seen and experienced in the last 48 hours. We are tired, excited, impressed, inspired and just grateful.
Because one thing is crystal clear for us: Dalyan rocks!

* Please find English Version below

Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Europa und Asien. Es ist ein Land zwischen Ost und West, zwischen rauem Gebirge und türkisblauer Küste, zwischen orientalischen Traditionen und westlichem Fortschritt. Und diese Vielfalt ist einfach spannend. Türkei, here we come! 

Schon von Weitem erhebt sich gut sichtbar der majestätische, moderne und durch sein nüchternes Aussehen auch etwas angsteinflößende Grenzbau. Fünf nüchterne Torbögen, das Mittlere etwas höher als die anderen und gut und gerne 10 Meter hoch. Außerdem überall Zäune. Jetzt werden die kleinen Kontrollhäuschen der Polizisten sichtbar. Und überall weht die knallrote Flagge mit dem weißen Mondstern. Wir sind an der Grenze zur Türkei angekommen. 

Es fängt mal wieder an zu kribbeln. Nervosität macht sich breit. Haben wir an alles gedacht? Sind alle notwendigen Dokumente griffbereit? Was wird wohl alles kontrolliert und überprüft werden? 
Zunächst die übliche Passportkontrolle. Während die Pässe überprüft werden, fordert mich ein weiterer Polizist zum Aussteigen auf. 

Bagage Control“ sagt er in gebrochenem Englisch und zeigt auf die Heckgarage.

Ich öffne die Tür und mein Herz bleibt stehen… überall auf der Vorratskiste weißes Pulver. Fängt ja gut an! Ich versuche zu erklären, dass das Pulver von einer umgekippten Mehlpackung kommt. Denn wir haben uns in Griechenland noch mit 8-10 Kilogramm Roggen- und Dinkelvollkornmehl für meine Sauerteigbrote eingedeckt, da dies in der Türkei nicht sehr üblich ist. Nach einer Weile möchte der Grenzbeamte dann die andere Seite der Heckgarage sehen, dann das von außen erreichbare Fach für die Gasflaschen. Und dann kommt der Innenraum dran. Jedes einzelne Schrankfach, jede Schublade wird vor den Augen der eingeschüchtert aussehenden Kinder geöffnet. Eine gründliche Durchsuchung hätte trotz allem ganz anders ausgesehen… 
Nach ca. 40 Minuten inklusive einer ausgiebigen Kontrolle der Autopapiere und der grünen Versicherungskarte haben wir es geschafft: Am 24. Februar reisen wir endlich in die Türkei ein!

Unseren ersten Übernachtungsplatz erreichen wir im Dunkeln und stellen am nächsten Morgen fest, dass es ruhig noch etwas idyllischer werden darf…

Da es immer noch sehr kalt ist, heben wir uns einen Besuch Istanbuls für unseren Rückweg auf und fahren über die Gallipoli-Halbinsel und setzen mit der Fähre über nach Çanakkale. Uns beeindruckt der westeuropäische Standard dieser wuseligen Stadt mit seiner sehr modernen Strandpromenade voller schmucker Cafés und Restaurants und nagelneu aussehenden Spielplätzen. Ein blau markierter Fahrradweg führt an der Promenade entlang bis ins Stadtzentrum. Wir verbringen hier eine Nacht und besonders die Kinder genießen es, mal wieder durch Shopping Malls zu stöbern…

Unser Weg nach Süden führt größtenteils an der Küste entlang und doch entscheiden wir uns noch nördlich von Izmir für einen kurzen Abstecher in die Berge. Denn hier liegt Bergama, dessen alter Name Pergamon war. Schon jetzt wird uns klar, wie reich an sehr gut erhaltenen antiken Stätten dieses Land doch ist. Wir verlegen die Lernzeit von Basti und Tara an diesem Tag kurzerhand zu den altertümlichen Originalplätzen und besuchen die Rote Basilika. Hier treffen ägyptische Götterstatuen auf römischen Kuppelbau und hellenistische Säulen. Danach schlendern wir durch die quirlige Innenstadt und lassen uns türkische Köstlichkeiten schmecken. 

Die Rote Basilika
Antike römische Brückenbauten findet man hier zufällig beim Vorbeischlendern

Auch die folgenden Tage sind Fahrtage in Richtung Süden, da vor allem im Norden und im Zentrum der westlichen Türkei sehr niedrige Temperaturen, teils Schnee und sehr frostige Nächte vorhergesagt sind. Es ist manchmal schon frustrierend, dem Sommer und wärmeren Temperaturen nun schon so lange hinterherzujagen. Und doch erleben wir tolle Natur, leckeres Essen und finden immer wieder atemberaubende Plätze zum Übernachten, meist direkt neben dem Meer oder einem See oder einer Lagune. Wir beobachten Flamingos, machen Feuer direkt am Meer und grillen am Strand. Aber wir werden auch ordentlich nass durch immer wieder auftretende Regengüsse, haben einige stürmische Nächte, bei denen wir froh sind, dass KAZYmir´s 5 Tonnen nicht so leicht umkippen können und fahren dann tatsächlich durch verschneite Winterlandschaften! Und das Anfang März 2022 in der Türkei.

Schnell durch Izmir durch…
Die Stadt Marmaris mit den dahinter liegenden Halbinseln Datça und Bozburun

Und dann kommen wir endlich an der Südküste der Türkei an. 17 Tage nachdem wir den Peleponnes im Süden von Griechenland verlassen haben, fahren wir über eine staubige Baustellenstrasse auf die Halbinsel Datça ganz im Südwestzipfel der Türkei. Wir freuen uns nun schon einige Zeit auf dieses wunderschöne Fleckchen Erde und finden gleich zum Start unseren neuen Lieblingsplatz. Und was wir dann in Datça in den nächsten Tagen und Wochen alles erleben, erfährst Du im nächsten Artikel…

English Version:

Here the borders between Europe and Asia become blurred. It´s a country between East and West, between rough mountains and turquoise blue coast, between oriental traditions and western progress. And this diversity is simply exciting. Turkey, here we come!

The majestic, modern and, due to its sober appearance, somewhat frightening border building is clearly visible from afar. Five archways, the middle one a bit higher than the others and a good 10 meters high. In addition, fences everywhere. Now the small control huts of the policemen become visible. And everywhere the bright red flag with the white moon star is flying. We have arrived at the border to Turkey.

It starts to tingle again. Nervousness is spreading. Have we thought of everything? Are all the necessary documents at hand? What will be controlled and checked?
First, the usual passport check. While the passports are being checked, another policeman asks me to get out of the car.

Bagage Control!“ he says in broken English and points to the rear garage.

I open the door and my heart stops…white powder all over the storage box. Off to a good start! I try to explain that the powder comes from an overturned flour package. Because we still stocked up on 8-10 kilograms of rye and whole spelt flour for my sourdough breads in Greece, since this is not very common in Turkey. After a while, the border official wants to see the other side of the rear garage, then the compartment for the gas bottles, which can be reached from the outside. And then it’s the turn of the interior. Every single cupboard compartment, every drawer is opened before the eyes of the intimidated-looking children. Despite everything, a thorough search would have been quite different… After about 40 minutes including an extensive check of the car papers and the green insurance card we made it: On February 24th we finally reach Turkey!

Since it is still very cold, we save a visit to Istanbul for our way back, drive over the Gallipoli peninsula and take the ferry to Çanakkale. We are impressed by the Western European standard of this bustling town with its very modern seafront full of cafes and restaurants and brand new looking playgrounds. A blue-marked bike path runs along the promenade all the way to the city center. We spend a night here and especially the kids enjoy browsing through shopping malls again.

Our way to the south leads mostly along the coast, but north of Izmir we decide to make a short detour into the mountains. Because here lies Bergama, whose old name was Pergamon. Already now we realize how rich in very well preserved ancient sites this country is. Without further ado, we move Basti and Tara’s study time on this day to the ancient original sites and visit the Red Basilica. Here, Egyptian statues of gods meet Roman domes and Hellenistic columns. Afterwards we stroll through the lively city center and enjoy Turkish delicacies.

Also the following days are driving days towards the south, because especially in the north and in the center of western Turkey very low temperatures, partly snow and very frosty nights are predicted. It is sometimes frustrating to chase the summer and warmer temperatures for so long now. And yet we experience great nature, delicious food and always find breathtaking places to spend the night, usually right next to the sea or a lake or lagoon. We watch flamingos, make fire directly at the sea and barbecue on the beach. But we also get really wet due to recurring downpours, have some stormy nights where we are glad that KAZYmir’s 5 tons can’t tip over so easily and then actually drive through snowy winter landscapes! And that in early March 2022 in Turkey.

And then we finally arrive at the south coast of Turkey. 17 days after leaving the Peleponnes in the south of Greece, we drive over a dusty construction road to the Datça peninsula in the very southwest tip of Turkey. We have been looking forward to this beautiful spot for some time now and directly find a new favourite place. And what we experience in Datça during the next days and weeks, you will learn in the next post…