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Traveling turkey

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Wo fängt man an, um von Kappadokien zu erzählen?
Von der atemberaubenden Landschaft, bizarren Kaminen, in denen der Legende nach Feen hausten? Von 9 Nächten, in denen wir meist vor Anbruch der Morgendämmerung durch das Geräusch von Turbinen aufgeweckt wurden? Dem Klappern der Autos, die die schweren Ballonkörbe holprige Feldwege entlangwuchten?.Von diesem kribbeligen Gefühl, wenn man verschlafen in seine wärmsten Klamotten schlüpft, um schnell mit einer Tasse heißem Kaffee ins Freie zu gelangen? Dem Farbenspiel der schwebenden Heißluftballons? Der wohligen Gänsehaut, die uns immer wieder beim Anblick eben dieser beschleicht? Vom großen Staunen auf unseren Wanderungen durch die Täler? Von Sturmböen, die uns nachvollziehen lassen, wie Wind und Wetter diese bizarren Felskegel formten?

Etliche Reiseberichte wurden schon darüber geschrieben, zieht diese Gegend doch Millionen von Touristen an, welche die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt hat. Lohnt es sich also noch einen Reisebericht zu schreiben? Viele Hotels und  Komplettpakete sind buchbar, doch wie ist das als Individualreisende mit Kindern im Camper?

Wir fangen einfach da an, wo unser letzter Artikel Roadtrip nach Kappadokien aufgehört hat. Bei unserer ersten Nacht.

Die Anfahrt an unseren Übernachtungsplatz war holprig und unser fahrendes Tinyhouse ächzt etwas, während Adrian versucht, tiefe Fahrrinnen im trockenen Lehmboden zu umgehen. Die offiziellen Campingplätze Kappadokiens sind noch geschlossen, und da wir ohnehin bisher nur einmal in der Türkei eine Nacht auf dem Campingplatz waren, suchen wir auch hier wieder einen Platz zum Freistehen. Nachts staunen wir noch über den Sternenhimmel, beobachten die Straßenhunde am Rand des Feldes gegenüber und fragen uns, ob wir wirklich dort stehen bleiben können, am Rand einer Ebene, hinter dem Ort Göreme gelegen.  Um 4:20 Uhr werde ich aus dem Schlaf gerissen, aber nicht etwa weil eine Polizeistreife vor der Tür steht, sondern weil lautes Dröhnen mehrerer Generatoren in unser Wohnmobil dringt. Rufe, die wie Anweisungen klingen und lautes Geklappere hallen durch die Luft, während ich verschlafen den Rollo des Heckfensters hochschiebe und erschrecke. Etwas Farbiges, das unregelmäßig aufflackert, drückt gegen unsere Scheibe. Das kann nur eins bedeuten: Heißluftballons.
Ich wecke Adrian und die Kinder, die einen tieferen Schlaf haben als ich mit den Worten: 

Sie fliegen, die Heißluftballons werden fliegen!“

Wir wussten von Reisefreunden, dass man nach Ankunft in Kappadokien oft auch mal ein paar Tage Geduld mitbringen muss, um in den Genuss dieses Schauspiels zu kommen, ist es doch wind- und wetterabhängig und wird jeden Morgen neu entschieden. Manchmal sogar wieder abgebrochen. Doch hier stehen wir, während die buntbedruckten Stoffbahnen um uns herum größer und voluminöser werden, unser KAZY immer kleiner wird und beinahe darunter zu verschwinden scheint. Unser kleiner ehemaliger Straßenhund wittert Bedrohung und beruhigt sich erst, als ich sie ausnahmsweise auf unser Bett setze. Immer noch verunsichert, aber im sicheren Nest, kann sie das Spektakel so geschützt beobachten, während wir uns beeilen, in die noch dämmerdunkle, kalte, aber hektisch wuselige Morgenstimmung hinauszutreten. 

Egal wohin wir unseren Blick wenden, sehen wir Heißluftballons, die noch mit der kalten Luft der Turbinen gefüllt werden, während andere sich schon majestätisch aufrichten und Männer an dicken Tauen das Aufrichten der Ballons mitlenken. Weiße Mini-Busse am Rand des Startfeldes öffnen allmählich ihre Türen für etliche Fluggäste, erste Passagiere klettern in die brusthohen geflochtene Weidenkörbe, während die Ballonpiloten ihnen Anweisungen zurufen, wie sie sich bei Abflug und Landung verhalten sollen.  Hektisches Treiben, Aufregung und Vorfreude flirren durch die Luft und lassen uns ebenso wenig kalt, wie die plötzliche Hitze, die die Brenner erzeugen, wenn sie Flammen in die Ballonhüllen neben uns schicken. 

Unsere beiden Kinder rufen sehnsuchtsvoll, dass sie mitfliegen wollen. Es wird hektisch, Adrian spricht einen der Ballonpiloten kurz an, doch erste Infos zu Preis und Buchbarkeit rütteln uns wieder zurecht. Die Begeisterung des Moments hat uns einfach mitgerissen. Wir beschließen, das Schauspiel, welches sich uns bietet, zu genießen, so wie wir hier stehen, verschlafen und leicht verwirrt, neben unserem kleinen fahrbaren Zuhause. In kuschelige Decken eingewickelt, blicken wir himmelwärts, wo sich 120 Heißluftballons zu einem stillen Tanz verabredet haben. Es ist leicht bewölkt und kein Windhauchn ist zu spüren. Die Sonne, die hinter den höheren Felsformationen im Osten Kappadokiens aufgeht, bleibt auch als sie höher steigt in den Wolken und diffuses Licht verbreitet sich. Immer wieder vibriert die Luft, wenn die Flammen neue heiße Luft ins Innere der Ballonhüllen schicken. Es ist, als ob ein ganzes Tal in dieser Stunde nach Sonnenaufgang die Luft anhält, um Platz zum Staunen und Träumen zu schaffen. 

Während noch einige Ballons am Himmel stehen, die ersten schon wieder landen, klettern wir müde, leicht verfroren und sehr hungrig gegen 8:30 Uhr zurück in unseren KAZYmir. Adrian bereitet das Frühstück vor, ich leine Djella an, um endlich eine Morgenrunde mit ihr zu drehen. Dabei können wir ein zusätzliches Spektakel beobachten: Wallende Haare, fliegende Kleider mit flatternden langen Schleppen, Cabriolets und Hochzeitspaare, die mit Blick auf Ballons und die Felsformationen Kappadokiens posieren und sich räkeln. Mal sexy, mal romantisch,  in der Morgensonne, um den besten Shoot zu ergattern. Auch das ist ein Teil der Tourismus-Industrie und so landen wir auch an den folgenden Morgenden immer wieder unversehens mitten in einem Shooting, wenn der Fotograf der Meinung ist, dass der Platz hinter unserem Camper der Top Spot ist: Globetrotter vs. Prinzessin Momente inklusive. Es wird nicht langweilig in Kappadokien.

Immer noch wirkt das Staunen und die Aufregung des Morgens in uns nach und so starte ich mit Adrian zu unserer ersten Wanderung, während unsere beiden müden Kinder sich nochmal in ihre gemütlichen Betten im Alkoven kuscheln. Auf uns wartet das Rose Valley: Eins der vielen Täler, die Kappadokiens Landschaft prägen, für uns eins der Schönsten. Vor Urzeiten haben die Vulkane Hasan Daği und Erciyes Daği riesige Mengen an sogenannter Tuffasche auf das Gebiet in ihrer Mitte geschleudert. Im Laufe der Zeit hat sich die Asche zu Tuffstein verfestigt. Wind und Wetter haben in Jahrtausenden aus diesem weichen Gestein eine Landschaft geformt, die einer alten Legende zufolge als Spielplatz der Götter diente. Bei jedem Schritt durch das Rose Valley erleben wir, wie fragil die Landschaft und wie weich der Stein ist, in den mühelos Gänge, Treppen und Höhlen gegraben und gehauen wurden. Durch Wind und Wasser, aber eben auch durch Menschenhand. 

Das Spiel, dass der Wind mit dem weichen Tuffastein spielt, wird uns mit jedem Schritt deutlicher. Wir waten, klettern und kriechen durch höhlenartige Gänge , deren Boden durch kleine Bäche überflutet ist, mal geduckt, mal aufrecht stehend, in einem Moment in einer Höhle, eröffnet sich nach der nächsten Abzweigung der Ausblick auf  die einzigartigen Felsformationen und Jahrtausende alte,  in die Felsen geschlagene Höhlenwohnungen, während sich im Wasser die Umrisse der Zipfelmützen und naturgeformter Torbogen widerspiegeln. Die rose-, rot-, weiß- und sandfarbenen Bänder der verschiedenen Steinschichten  erzählen von der Entstehungsgeschichte der Landschaft Kappadokiens. 

Es ist leise im Rose Valley, morgens um 9:00 Uhr sind nur einzelne Vögel in der Ferne zu hören, weit und breit niemand außer uns. Nach ersten Versuchen uns zu orientieren und einer „Route“ zu folgen, beschließen wir einfach zu laufen und uns treiben zu lassen. Wir orientieren uns grob nach den Himmelsrichtungen, ansonsten erlauben wir uns einfach in dieses Labyrinth hinein zu wandern und immer wieder spontan zu verweilen. Das Wetter ist unbeständig, mal streifen uns Regenschauer, dann wieder die Wärme der Sonne und wir haben das Gefühl, das wechselnde Licht und das Schattenspiel der vorbei ziehenden Wolken verändert immer wieder die Landschaft. Wir könnten noch ewig so weiter wandern zu können, während unser Hund den staubigen Boden für ausgiebige Sonnenbäder nutzen möchte. Auf schiefen Bahnen aus rosefarbenem Tuff erklimmen wir einer mannshohen Spirale folgend die nächsthöhere Ebene und stehen vor der byzantinischen Felsenkirche Ayvalι Kilise, die Quittenkirche. Daneben lockt ein Stand mit frisch gepresstem Orangen- und Granatapfelsaft und da wir die ersten Kunden des Tages sind, können wir einen guten Preis verhandeln.  Da der Shopbesitzer zwischendurch mit seinem Motorrad wegknattert, sind wir eben kurz verantwortlich für seinen Stand. Wir schmunzeln. So ist es eben immer wieder in der Türkei. Es ist eine Pause, bei der man dann einfach so dasitzt und nichts tut, außer zu schauen, zu  staunen und zu  träumen. Und da kommt es wieder dieses Gefühl, dass uns immer wieder auf dieser Weltreise besucht: Das Gefühl, dass uns sagt, dass wir hier und in diesem Moment genau richtig sind. 

Während unseres Aufenthaltes in Kappadokien haben wir das große Glück an 6 von 9 Tagen dieses magische Ballontreiben zu beobachten. Wir wechseln mehrmals die Standorte, einmal um einen besseren Blick vom Plateau aus zu haben, und nach mehreren Tagen sogar, in der Hoffnung, länger schlafen zu können.  Doch der Wind, der diese bizarre Felsenlandschaft geschaffen hat, durchkreuzt unsere Pläne immer wieder, so dass wir an einem Morgen am vermeintlichen Top Spot nur Ballons im Nachbartal beobachten können, während unser geplanter ruhiger Platz plötzlich zum Abflugpunkt Nummer 1 wird und unser Camper KAZYmir, weit abseits geparkt, beinahe in eine Kollision mit einem tieffliegenden Ballonkorb verwickelt wird. Es bleibt also jeden Morgen aufregend. Und wir können einfach nicht anders, als mit Dir als Leser:in, in eine Bilderflut aus Eindrücken einzutauchen.

Und so bleiben auch die folgenden Tage, an denen „sie fliegen“ ungeachtet dessen, dass wir das Spektaktel schon bestaunen durften, an jedem einzelnen Morgen noch genau so faszinierend wie am ersten. Kappadokien begeistert uns mit seinen verschiedenen Tälern, jahrtausendealten unterirdischen Höhlenstädten, Felsenkirchen und Freilichtmuseen. Nicht alles werden wir besichtigen, denn unser „Besichtigungstempo“ verändert sich auf  dieser Langzeitreise. Vielmehr entschließen wir uns einfach die Atmosphäre, abseits der touristischen Spots zu genießen. Außerdem steht ein wichtiger Geburtstag an, wertvolle Stunden mit unseren liebgewonnenen brasilianisch-polnischen Reisefreunden und ein Besuch in der 800 Jahre alten Karawanserei, der „Raststätte“ der Seidenstraße, in der wir bei einer Zeremonie dabei sein dürfen… aber das ist wieder eine andere Geschichte…

English Version:

Where to begin to tell about Cappadocia?
About the breathtaking landscape, bizarre chimneys in which, according to legend, fairies dwelled? Of 9 nights when we were usually awakened before dawn by the sound of turbines? The rattling of cars carrying the heavy balloon baskets along bumpy dirt roads? That tingly feeling when you sleepily slip into your warmest clothes to quickly get outside with a cup of hot coffee? The play of colors of the floating hot air balloons? The pleasant goose bumps that always creep up on us when we see them? Of the great amazement on our hikes through the valleys? Of gales that make us understand how wind and weather formed these bizarre rock cones?

Many travelogues have been written about this area, which attracts millions of tourists and has been declared a World Heritage Site by UNESCO. So is it still worth writing a travelogue? Many hotels and complete packages can be booked, but how is it as an individual traveler with children in a camper?

We’ll just start where our last article Road Trip to Cappadocia left off. At our first night.
The approach to our overnight spot was bumpy and our driving Tinyhouse groans a bit while Adrian tries to avoid deep ruts in the dry clay soil. The official campgrounds of Cappadocia are still closed, and since we’ve only spent a night camping once in Turkey so far anyway, we’re again looking for a place to stay off the road. At night we still marvel at the starry sky, watch the street dogs at the edge of the field across the road and wonder if we can really stay there, situated at the edge of a plain, behind the village of Göreme. At 4:20 a.m. I am roused from sleep, but not because a police patrol is at the door, but because loud roars from several generators penetrate our camper. Shouts that sound like instructions and loud clattering echo through the air, while I sleepily push up the blind of the rear window and am startled. Something colored, flickering irregularly, presses against our window. That can only mean one thing: Hot air balloons.
I wake Adrian and the kids, who are a deeper sleeper than I am, with the words:

They are flying, the hot air balloons are going to fly!“

We knew from travel friends that once you arrive in Cappadocia you often have to be patient for a few days to enjoy this spectacle, it depends on the wind and weather and is decided anew every morning. Sometimes even canceled again. But here we are, while the colorful printed fabric around us becomes larger and more voluminous, our KAZY becomes smaller and smaller and almost seems to disappear under it. Our little former street dog smells threat and calms down only when I put her on our bed for once. Still unsettled, but in the safe nest, she can watch the spectacle so protected, while we hurry to step out into the still dim, cold, but hectic bustling morning atmosphere.

No matter where we turn our gaze, we see hot air balloons still being filled with the cold air of the turbines, while others are already rising majestically and men on thick ropes are helping to guide the balloons up. White mini-buses at the edge of the launch field gradually open their doors to quite a few passengers, the first passengers climb into the chest-high wicker baskets while the balloon pilots shout instructions to them on how to behave during take-off and landing. Hectic activity, excitement and anticipation shimmer through the air, leaving us just as cold as the sudden heat generated by the burners as they send flames into the balloon envelopes beside us.
Our two children shout eagerly that they want to fly along. Things get hectic, Adrian speaks briefly to one of the balloon pilots, but initial info on price and bookability jolts us back into place. The enthusiasm of the moment simply carried us away. We decide to enjoy the spectacle that presents itself to us, as we stand here, sleepy and slightly confused, next to our little mobile home. Wrapped in cozy blankets, we gaze skyward where 120 hot air balloons have arranged to dance silently. It is slightly cloudy and not a breath of wind can be felt. The sun, rising behind the higher rock formations in eastern Cappadocia, remains in the clouds even as it climbs higher and diffuse light spreads. Again and again the air vibrates as the flames send new hot air inside the balloon envelopes. It is as if an entire valley holds its breath in this hour after sunrise to make room for wonder and dreaming.

While there are still some balloons in the sky, the first ones are already landing again, we climb tired, slightly frozen and very hungry back into our KAZYmir around 8:30 am. Adrian prepares breakfast, I leash Djella to finally do a morning round with her. Thereby we can observe an additional spectacle: Flowing hair, flying dresses with fluttering long trains, convertibles and wedding couples posing and lolling with a view of balloons and the rock formations of Cappadocia. Sometimes sexy, sometimes romantic, in the morning sun to get the best shot. This is also a part of the tourism industry and so we end up again and again in the middle of a shoot in the following mornings, when the photographer thinks that the spot behind our camper is the top spot: globetrotter vs. princess moments included. It doesn’t get boring in Cappadocia.

The amazement and excitement of the morning still lingers in us and so I start with Adrian for our first hike, while our two tired children snuggle up again in their cozy beds in the alcove. The Rose Valley is waiting for us: one of the many valleys that characterize Cappadocia’s landscape, for us one of the most beautiful. Ages ago, the volcanoes Hasan Daği and Erciyes Daği hurled huge amounts of so-called tuff ash onto the area in their midst. Over time, the ash has solidified into tuff. Over thousands of years, wind and weather have shaped this soft rock into a landscape that, according to an old legend, served as a playground for the gods. With every step through the Rose Valley we experience how fragile the landscape is and how soft the stone is, into which passages, stairs and caves were effortlessly dug and hewn. By wind and water, but also by human hand.

The game that the wind plays with the soft tuffa stone becomes clearer to us with every step. We wade, climb and crawl through cave-like passages, the floor of which is flooded by small streams, sometimes crouched, sometimes standing upright, one moment in a cave, after the next turn opens the view of the unique rock formations and millennia old cave dwellings cut into the rocks, while in the water the outlines of the pointed caps and naturally formed archways are reflected. The rose-, red-, white- and sand-colored bands of the different stone layers tell the story of how the landscape of Cappadocia was formed.
It is quiet in Rose Valley, at 9:00 in the morning only single birds can be heard in the distance, far and wide nobody but us. After first attempts to orient ourselves and to follow a „route“, we decide simply to walk and to let ourselves drift. We orientate ourselves roughly according to the points of the compass, otherwise we simply allow ourselves to wander into this labyrinth and to linger spontaneously again and again. The weather is unstable, sometimes rain showers touch us, then again the warmth of the sun and we have the feeling, the changing light and the shadow play of the passing clouds always changes the landscape. We could go on hiking like this forever, while our dog wants to use the dusty ground for extensive sunbathing. On sloping paths of rose-colored tuff, following a man-high spiral, we climb the next higher level and stand in front of the Byzantine rock church of Ayvalι Kilise, the Quince Church. Next to it a stand with freshly squeezed orange and pomegranate juice beckons and since we are the first customers of the day, we can negotiate a good price. Since the store owner rattles away with his motorcycle in between, we are just briefly responsible for his stand. We smile. So it is again and again in Turkey. It’s a break where you just sit there and do nothing but look, marvel and dream. And there it comes again this feeling that visits us again and again on this world trip: The feeling that tells us that we are exactly right here and in this moment.

During our stay in Cappadocia we have the great luck to observe this magical ballooning on 6 out of 9 days. We change locations several times, once to have a better view from the plateau, and after several days even, hoping to sleep longer. But the wind, which has created this bizarre rocky landscape, thwarts our plans again and again, so that one morning at the supposed top spot we can only observe balloons in the neighboring valley, while our planned quiet spot suddenly becomes take-off point number 1 and our camper KAZYmir, parked far away, almost gets involved in a collision with a low-flying balloon basket. So it remains exciting every morning. And we just can’t help diving into a flood of images and impressions with you, the reader.

And so the following days, when „they fly“, regardless of the fact that we were already allowed to marvel at the spectacle, remain every single morning just as fascinating as the first. Cappadocia fascinates us with its different valleys, thousands of years old underground cave cities, rock churches and open air museums. We will not visit everything, because our „sightseeing pace“ changes on this long-term trip. Rather, we simply decide to enjoy the atmosphere, away from the tourist spots. In addition, we have an important birthday coming up, precious hours with our dear Brazilian-Polish travel friends and a visit to the 800 year old caravanserai, the „resting place“ of the Silk Road, where we are allowed to be present at a ceremony… but that’s another story…

* Please see English Version below

Es ist Ramadan, der Fastenmonat der Muslime und neunter Monat des islamischen Mondkalenders. Zwei rührende Begegnungen gibt es heute zu erzählen, so passiert an der Südküste in der Nähe von Antalya. Auch wenn wir inzwischen ins Landesinnere gezogen sind und hier der Ramadan tagsüber viel präsenter ist, in Form von geschlossenen Cafés und eingeschränkten Bäckerei- Öffnungszeiten, möchten wir dich mitnehmen zu zwei wundersamen Begegnungen, die uns immer noch ein großes Strahlen ins Gesicht zaubern.

Ich muss zugeben, meine erste und bis dato einzige Türkei Erfahrung war keine positive. Sie stammt aus dem Jahr 1999, als meine Schwester und ich von meiner Mutter zu einer Woche Rund-um-Sorglos-Urlaub eingeladen wurden. Ein absolutes Novum in unserer Familie, in der traditionell Urlaub mit Zelt und einem gewissen Hang zur Fahrt ins unbekannte „Blaue“ meine Reiseerinnerungen prägte und die ich als Kind so sehr liebte. 1999 war das einmal anders:  Diese All-inclusive Variante komplettes Neuland für uns, dafür im schönen Hotel am Meer. Das Positive an jenem Urlaub im April war: Wir hatten endlich mal eine richtige  „Familien-Mädels Zeit“. Das weniger Gute bzw. damals doch sehr Erschreckende: Wir waren mit unserer Buchung in einer riesigen Touri-Falle gelandet, voller künstlicher Hotel-Idylle, vielen Menschen, welche uns allen aus der Ferne „die schönsten Augen“ attestieren wollten,  bis hin zur zwangsverordneten Reisebus-Fahrt nach Pamukkale, natürlich via Juwelier und Teppichhändler. Damals wollten wir einfach wieder weg und nie wieder hierher. 

Und jetzt? Jetzt reise ich bereits seit 6 Wochen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern durch dieses weite und faszinierende Land und komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Wie sollen wir diese ganzen Eindrücke nur entsprechend würdigen? Vielleicht auch einfach mit kleinen kurzen After – Sunset – Stories? Diese passierten an zwei aufeinander folgenden Tagen, so dass ich mich rückblickend frage, wie viele unterschiedliche Dinge können innerhalb so kurzer Zeit passieren? Die Antwort: in der Türkei – sehr viele. 2 davon erzähle ich euch heute.

Kaum sind wir aus dem Klettergebiet Gejikbayeri mit seinen majestätischen rot-weiß-grau schimmernden Felshängen nach Antalya zurückgekehrt, begeben wir uns auf die dringende Suche nach einer Wasserstelle, um unseren Wasservorrat wieder aufzufüllen. Nach wie vor wollen wir auf das Kaufen von abgefülltem Trinkwasser in Plastikflaschen verzichten. In 7 Monaten Vanlife mussten wir erst zweimal notfallmäßig „bottled water“ dazu kaufen. Alles andere ist „hauseigenes“ selbstgefiltertes Trinkwasser, womit es uns sehr gut geht.  Auch hierbei ist für uns die App Park4night (unbeauftragte Nennung, weil positive Erfahrung) immer wieder sehr hilfreich, da man sich immer auf die Suche nach Service  Plätzen (Wäscherei, Dusche, Trinkwasser, Gasflaschen-Refill, etc…) machen kann. Während sich in ländlichen Gegenden ein Brunnen nach dem anderen an den Durchgangsstraßen befindet, ist es im städtischen Bereich deutlich schwieriger einen Anschluss zu finden. 

Und so steuern wir einen der wenigen Brunnen im Nordwesten Antalyas an, bei dem wir hoffen, unseren Wasserfilter anschließen zu können, um endlich unseren Trinkwasservorrat wieder aufzufüllen. Wir sehen den Brunnen in einem Park von weitem, blicken allerdings durch ein schmiedeeisernes verziertes Tor, welches stoisch zwischen uns und dem Brunnen steht. Es dämmert allmählich, während wir überlegen, ob wir nah genug heranrangieren können, um über den Zaun zu klettern und unseren Wasserschlauch doch noch anzuschließen, sofern dieser überhaupt lang genug dafür wäre. Richtig gut fühlen wir uns bei dieser Vorstellung nicht.

Da sehen wir am Rand des Parks einen Sicherheitsmann patroullieren. Während ich in Deutschland einfach resigniert hätte, haben wir hier eigentlich keine andere Wahl als aktiv zu werden. So sprechen wir den Security Mann mit unseren rudimentären Türkischkenntnissen an und erklären unser Anliegen. Zunächst erklärt uns der Security Mann, dass der Park geschlossen ist. Wir könnten aber ausnahmsweise hineinlaufen und unsere Flaschen füllen. Da wir aber eher dringend den Wassertank mit 140l für unser Leben im Camper auffüllen sollten wäre das zwar nett, hätte uns aber nicht unser eigentliches Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben. Wir überlegen weiter, und rätseln nun mehr und mehr gemeinsam mit dem Security Mann, wie wir unseren Schlauch durch Torgitter, über Steinfiguren hinweg zum Brunnen legen könnten und wie wir wohl dafür unser Auto taktisch gut platzieren. Da plötzlich zeigt er uns einen anderen Schlauch, außerhalb des Parks, der anscheinend das gleiche gute Wasser liefert. Wir freuen uns über die neue Option, planen um, um dann schnell zu merken, dass unsere potentiellen Schlauchanschlüsse und Varianten leider alle nicht passen würden. Es dämmert immer mehr, ein zweiter Security Man kommt und geht wieder. Wir wollen im Dunkeln eigentlich nicht nochmal quer durch die Stadt zu einer anderen potentiellen Wasserstelle fahren, doch ohne jegliches Wasser zu unserem geplanten Übernachtungsplatz in der Natur zu fahren, ist ebenfalls sinnlos. Adrian und ich schauen uns an und grübeln.

Der Security Mann wird immer aufgeschlossener, sieht vermutlich unsere Not und winkt uns mitsamt Auto ganz nah an das große Eingangstor heran. Da verlässt er seinen Posten und stemmt das schwere Eisentor Schritt für Schritt zur Seite. Wir dürfen hinein fahren, und können so unseren Schlauch und damit auch unseren Wasserfilter anschließen. Wir filtern zwar auch im Wohnmobil, dazu mehr in der Infobox, finden unsere Doppelfilter-Variante bisher aber sehr erfolgreich. Dankbar nehmen wir dieses Angebot an, haben wir uns innerlich schon dabei gesehen, kanisterweise Wasser heran zu schleppen, um unseren 140l Tank annähernd aufzufüllen.

Wir stehen also im Park, während es dunkel wird und ein Straßenhund jede unserer Bewegungen wahrnimmt, der Security Mann pendelt zwischen Park, Eingangstor und seinem Wachhaus. Wir werden unruhig, dauert das Wasser auffüllen bei geringem Wasserdruck doch recht lange und wir sind nicht sicher, wir lange wir diesen Bonus „kurz reinfahren“ zu dürfen, ausdehnen können. Ein zweiter Wachmann kommt hinzu und die beiden sprechen miteinander und schauen in unsere Richtung. Oh je, unser Tank ist erst zu einem Viertel gefüllt. Die beiden sprechen wieder miteinander und schließlich kommt der erste wieder zu uns gelaufen. „Das war’s“, geht es mir durch den Kopf. Wir können hier nicht länger stehen bleiben, wir müssen jetzt raus und konnten kaum Wasser auffüllen. Adrian und ich schauen uns leicht verzweifelt an, war das hier doch unsere einzige Chance unseren Wasservorrat aufzufüllen. Wir beginnen mit dem Abbau, als der Security neben uns steht. Uns anschaut und etwas auf türkisch zu uns sagt. Adrian startet schnell die Übersetzungsapp.

„Es ist Ramadan und wir möchten euch einladen, mit uns zu teilen, das erste Essen des Tages.

So erscheint der Text der Übersetzung auf unserem Handydisplay. Wir schauen uns ungläubig an. Der zweite Security Mann im Hintergrund deutet auf die Picknickbank, die sie in das Häuschen getragen haben und auf die Tüten voller Essen. Sie zeigen auf unseren Camper, und wir verstehen, dass die „Çokuklar“, unsere Kinder, auch eingeladen sind. Basti und Tara sind zunächst unsicher, doch die beiden Securitys winken sie lachend gestikulierend zum Tisch. Als ich auf den Tisch schaue, sehe ich, dass die beiden ein vielfältiges Buffet aufgebaut haben. Wer ist wohl noch eingeladen? Es sieht fantastisch lecker aus. Zwei verschieden Suppen, selbstgemachte Spinat-Börek, Taschen mit Fleischfüllung, Baklava und Reispudding. Alles mit viel Liebe von den Ehefrauen zubereitet. Wir sind sprachlos, während wir unseren ersten Çay (traditioneller türkischer Tee) in die Hand gedrückt bekommen. Unsere Bambus-Becher, die wir aus dem Camper mitgebracht, werden mitleidig belächelt und dann verlässt Isa (wie wir inzwischen wissen) nochmal den Security Posten, um weitere Tee-Gläser zu spülen, die wir benutzen dürfen. Echten Çay trinkt man nicht aus Bechern!

Isa und Ali öffnen einfach so ihre Herzen für uns, wildfremde „dahergelaufene Hipppie-Touristen“, obwohl sie uns überhaupt nicht kennen, und wir kaum ihre Sprache sprechen. Und dann laden sie uns nicht nur zum Chay ein, sondern dazu, das für sie bestimmte Essen zu probieren. Mit Gesten, Mimik und Google Translator gelingt uns ein lebhafter und herzlicher Austausch über das Leben in der Türkei, in Deutschland, das Reisen, das Eltern sein, Mut und Ängste und vieles mehr. Aber was genau geplaudert wurde, das darf in der Magie dieses Abends bleiben, von dem wir uns nur schwer trennen konnten… Wir sind einfach gerührt und dankbar, als wir in tiefer Dunkelheit Antalya verlassen und uns zum nahegelegenen Stellplatz in der Natur aufmachen.

Genau 24 Stunden später stehen wir unter Pinien am Meer, ein paar Fahrstunden Küstenstraße D400 weiter östlich. Der Ort erinnert uns an Elea Beach an der Westküste der Peloponnes in Griechenland, wo grüne Wiesen, und Pinien auf Düne und Meer treffen. Wir freuen uns wieder, noch einen schönen Platz zum Freistehen gefunden zu haben.

Nach einem gemeinsamen Spaziergang am frühlingshaften Meer bringe ich Tara ins Bett, die das abendliche Vorleseritual nach wie vor sehr genießt. Zugegebenermaßen lege ich mich oft dabei zu den Kids in den Alkoven und die Gefahr, dass ich dabei einschlafe, ist durchaus gegeben. So auch an diesem Abend. Während ich also kurzzeitig wegschlummere und Adrian mit Musik in den Ohren Beiträge für unseren Blog schreibt, klopft es an die „Haustür“. Im Halbschlaf sehe ich wie blau-rot blinkendes Licht unser Wohnmobil in eine Disco verwandelt, als Adrian die Tür öffnet und eine Stimme laut und deutlich „Jandarma“ sagt. Das Denken fällt mir, verschlafen wie ich bin, noch schwer, aber mein Kopfkino läuft bereits an, während Adrian nach draußen zu den beiden Polizisten geht. Müssen wir wegfahren? Bekommen wir Ärger? Strafe zahlen? Aber Freistehen ist in der Türkei doch weitgehend erlaubt…. springen meine Gedanken hin und her.

Plötzlich höre ich ein Lachen vor der Tür, und erstaunt krabble ich die Alkovenleiter hinunter, um Adrian endlich zu unterstützen. Ich versuche mir den Schlaf aus den Augen zu wischen, während die Tür sich öffnet und zwei neugierig und freundlich drein schauende Polizisten mir einen schönen Abend wünschen. Sie erzählen uns, dass sie nur schauen wollen, ob es uns gut geht, ob wir etwas Merkwürdiges bemerkt haben. Wir verneinen und sie versichern uns, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt. Sie erzählen uns von ihrem 24h Schichtdienst und knüpfen vorsichtig die Frage an, ob wir ihnen zufällig einen Tee machen können. Wie gut, dass Bastian vor kurzem darauf bestanden hat, klassischen türkischen Tee einzukaufen um türkische Freunde bewirten zu können. So können wir bejahen. Tja nun, da stehen sie also, die beiden Polizisten auf Nachtschicht und plaudern mit uns über die Türkei, das Arbeiten und das Leben. Als einer der beiden zum Streifenwagen geht und etwas aus dem Kofferraum holt, staunen wir noch mehr: Er kehrt mit vollen Händen zurück und überreicht uns einen Berg grüner Paprika und Zucchini. „Homemade – from my garden.“ Staunend bedanken wir uns.

Nach ein paar weiteren Minuten bei Tee und Google Translator, möchten Sie gerne noch wissen, welche Übersetzungsapp wir verwenden. Adrian hilft ihnen bei der Installation der App. Die beiden freuen sich sehr und verabschieden sich mit blinkendem Blaulicht und grinsenden Gesichtern. Es ist wieder ruhig im Pinienwald am Meer in dieser sternenklaren Nacht. Adrian und ich schauen uns an, schmunzelnd und ungläubig zugleich, während wir langsam die Tür schließen und uns fragen, was wir da gerade erlebt haben.

Sonnenuntergang im Pinienwald hinter der Düne

English Version:

It is Ramadan, the fasting month of Muslims and the ninth month of the Islamic lunar calendar. There are two touching encounters to tell today, so happened on the south coast near Antalya. Even though we have moved inland in the meantime and Ramadan is much more present here during the day, in the form of closed cafes and restricted bakery opening hours, we would like to take you along to two wondrous encounters that still bring a big smile to our faces.

I must admit, my first and to date only Turkey experience was not a positive one. It dates back to 1999, when my sister and I were invited by my mother for a week of all-inclusive vacation. An absolute novelty in our family, in which traditionally vacation with tent and a certain tendency to drive into the unknown „blue“ shaped my travel memories and which I loved so much as a child. In 1999 it was once different:  This all-inclusive variant completely new territory for us, but in the beautiful hotel by the sea. The positive thing about that vacation in April was: We finally had a real   „family-girls time“. The less good or at that time but very frightening: We had landed with our booking in a huge tourist trap, full of artificial hotel idyll, many people who wanted to attest us all from afar „the most beautiful eyes“,  up to the compulsorily prescribed coach ride to Pamukkale, of course via jeweler and carpet dealer. At that time, we just wanted to leave again and never come back here.

And now? Now I’ve been traveling for 6 weeks with my husband and our two children through this vast and fascinating country and I can’t get out of my amazement. How should we appreciate all these impressions accordingly? Maybe just with short after – sunset – stories? These happened on two consecutive days, so that I ask myself in retrospect, how many different things can happen within such a short time? The answer: in Turkey – a lot. 2 of them I tell you today:

As soon as we returned to Antalya from the Gejikbayeri climbing area with its majestic red, white and gray shimmering rocky slopes, we set off in urgent search of a water fountain to replenish our water supply. As before, we want to do without buying bottled drinking water in plastic bottles. In 7 months of Vanlife we had to buy emergency bottled water only twice. Everything else is „in-house“ self-filtered drinking water, with which we are very well.  Here, too, the app Park4night (unpaid mentioning, because positive experience) is always very helpful for us, because you can always go in search of service places (laundry, shower, drinking water, gas bottle refill, etc…). While in rural areas there is one well after another, in urban areas it is much more difficult to find a connection. 

And so we head for one of the few wells in the northwest of Antalya, where we hope to be able to connect our water filter to finally replenish our drinking water supply. We see the well in a park from afar, but look through a wrought-iron ornate gate that stands stoically between us and the well. It gradually dawns, while we consider whether we can get close enough to climb over the fence and connect our water hose after all, if it would be long enough for that at all. We don’t really feel good about this idea.

There we see a security guard patrolling the edge of the park. While I would have resigned simply in Germany, we have here actually no other choice than to become active. So we approach the security man with our rudimentary knowledge of Turkish and explain our request. First, the security man tells us that the park is closed. However, we could exceptionally run in and fill our bottles. But since we should rather urgently fill up the water tank with 140l for our life in the camper would be nice, but would not have solved our actual problem, but only postponed. We consider further, and puzzle now more and more together with the security man, how we could lay our hose by gate lattices, over stone figures away to the well and how we probably for it our car tactically well place. Then suddenly he shows us another hose, outside the park, which apparently delivers the same good water. We are happy about the new option, plan around, only to quickly realize that our potential hose connections and variants would unfortunately all not fit. It dawns more and more, a second Security Man comes and goes again. We don’t really want to drive across town again in the dark to another potential water point, but driving to our planned overnight spot in the countryside without any water is also pointless. Adrian and I look at each other and ponder.

The security man becomes more and more open-minded, probably sees our distress and waves us and our car very close to the big entrance gate. There he leaves his post and lifts the heavy iron gate step by step to the side. We are allowed to drive in and can connect our hose and thus also our water filter. Although we also filter in the camper, more about this in the info box, we find our double filter variant very successful so far. Gratefully we accept this offer, we have already seen ourselves inwardly to drag canisters of water to fill our 140l tank approximately.

We stand thus in the park, while it becomes dark and a street dog perceives each of our movements, the Security man shuttles between park, entrance gate and his guard house. We are getting restless, filling up the water takes quite a long time with low water pressure and we are not sure how long we can extend this bonus of being allowed to „drive in briefly“. A second guard comes along and the two talk to each other and look in our direction. Oh dear, our tank is only a quarter full. The two talk to each other again and finally the first one comes running back to us. „That’s it,“ it goes through my head. We can’t stand here any longer, we have to get out now and we could barely fill up with water. Adrian and I look at each other slightly distressed, this was our only chance to fill up our water supply. We start to dismantle, when the security stands next to us. Looks at us and says something in Turkish to us. Adrian quickly starts the translation app.

It is Ramadan and we would like to invite you to share with us, the first meal of the day.

This is how the text of the translation appears on our cell phone display. We look at each other in disbelief. The second security man in the background points to the picnic bench they have carried into the cottage and to the bags full of food. They point to our camper and we understand that the „Çokuklar“, our children, are also invited. Basti and Tara are unsure at first, but the two security guards wave them over to the table, laughing and gesturing. When I look at the table, I see that the two have set up a diverse buffet. I wonder who else is invited? It looks fantastically delicious. Two different soups, homemade spinach börek, pockets with meat filling, baklava and rice pudding. All prepared with much love by the wives. We are speechless as we are handed our first Çay (traditional Turkish tea). Our bamboo cups, which we brought from the camper, are smiled at pityingly and then Isa (as we know by now) leaves the security post again to rinse more tea glasses, which we are allowed to use. You don’t drink real Çay from cups but glasses!

Isa and Ali just open their hearts to us, complete strangers „hippie tourists“, although they don’t know us at all and we hardly speak their language. And then they invite us not only to chay, but to taste the food meant for them. With gestures, facial expressions and Google Translator, we manage to have a lively and heartfelt exchange about life in Turkey, in Germany, traveling, being parents, courage and fears, and much more. But what exactly was chatted, that may remain in the magic of this evening, from which we could separate only with difficulty … We are simply touched and grateful when we leave Antalya in deep darkness and head for the nearby campsite in nature.

Exactly 24 hours later we are standing under pine trees by the sea, a few hours‘ drive along the D400 coastal road further east. The place reminds us of Elea Beach at the peloponnes west coast in Greece, where green meadows and pine trees meet dune and sea. We are happy again to have found another nice place to stand free.

After a walk together by the springtime sea, I put Tara to bed, who continues to enjoy the evening ritual of reading aloud. Admittedly, I often lie down with the kids in the alcove and the danger of falling asleep is a given. This evening was no exception. So while I’m momentarily drifting off and Adrian is writing posts for our blog with music in his ears, there’s a knock on the „front door“. Half asleep I see how blue-red flashing light turns our camper into a disco, as Adrian opens the door and a voice says loud and clear „Jandarma“. Sleepy as I am, it’s still hard for me to think, but my head is already spinning while Adrian goes outside to the two policemen. Do we have to leave? Will we get in trouble? Pay a fine? But free standing is largely allowed in Turkey…. my thoughts jump back and forth.

Suddenly I hear a laugh outside the door, and amazed, I scramble down the alcove ladder to finally support Adrian. I try to wipe the sleep from my eyes as the door opens and two curious and friendly looking police officers wish me a good evening. They tell us that they just want to see if we are okay, if we have noticed anything strange. We answer in the negative and they assure us that there is no reason to worry. They tell us about their 24h shift work and carefully tie up the question whether we can make them a tea by chance. How good that Bastian recently insisted on buying classic Turkish tea to be able to entertain Turkish friends. So we can answer in the affirmative. Well, there they stand, the two policemen on night shift and chat with us about Turkey, work and life. When one of them goes to the patrol car and gets something out of the trunk, we are even more amazed: he returns with his hands full and hands us a mountain of green peppers and zucchini. „Homemade – from my garden.“ Amazed, we thank him.

After a few more minutes of tea and Google Translator, they would like to know which translation app we are using. Adrian helps them install the app. The two are very happy and say goodbye with flashing blue lights and grinning faces. It’s quiet again in the pine forest by the sea on this starry night. Adrian and I look at each other, grinning and incredulous at the same time, as we slowly close the door and wonder what we just witnessed.