Es ruckelt leicht, als sich eines unserer Kinder früh am Morgen im Bett umdreht. Ein unbeschreiblich schöner Vogelgesang, leises Plätschern von Regen auf dem Dach und frische Luft, die durch die offenen Fenster herein weht. Ich schlage die Augen auf, schaue die noch schlafende Manu an und muss lächeln… Endlich ist es soweit, das erste Mal gemeinsam Aufwachen im neu renovierten Wohnmobil!
Rückblick: Es ist Sonntag, der 30. Mai 2021, kurz nach Neun Uhr am Morgen. Wir haben gerade noch mal die letzten Ecken gesaugt, die letzten Räume gewischt und die wirklich allerletzten Habseligkeiten ausgeräumt. Dann ist es soweit: Wir übergeben die Schlüssel unserer liebevoll renovierten und wie neu aussehenden Eigentumswohnung unseren netten Zwischenmietern. Ein weiterer riesiger Meilenstein hin zu den nächsten 14 Monaten voller Ungewissheit – und hoffentlich auch voller Abenteuer, neuer Erlebnisse und interessanter Begegnungen. Es fühlt sich echt komisch an, erst mal im Hinterhof in der Sonne zu sitzen, gemütlich zu frühstücken und einer Horde „fremder“ Menschen zuzuschauen, wie sie unsere Wohnung beziehen. Nachdem die letzten Wochen echt hart waren und wir teils bis spät in die Nacht ausgeräumt, sortiert und renoviert haben, fühlen wir uns jetzt ausgelaugt, seltsam leer und doch auch voller neuer Energie aus Vorfreude auf die immer näher rückende Abfahrt. Was nun nur noch fehlt, ist der letzte Feinschliff an unserem Wohnmobil.
Seither ist eine Woche vergangen und wir sind mitten drin in diesem Feinschliff, den wir durch das nun auch endlich begonnene Übernachten im Wohnmobil direkt mit einem ausgiebigen Praxistest verbinden… und der Pfälzer Wald ist der perfekte Ort für diese Aktion.
Tagsüber verbringen wir bei meinen Eltern, die uns nun schon seit einem Jahr mit Platz, leckerer Verpflegung und seelischer Unterstützung bei der Renovierung von KAZYmir zur Seite stehen, wofür wir Ihnen für immer dankbar sein werden. Erst beim Einräumen fällt nun auf, wo noch Änderungen notwendig sind: eine zusätzliche Trennwand hier, eine Halterung da, ein weiteres Regal dort. Außerdem sind die letzten Installationen der Elektrotechnik fertigzustellen und nicht zuletzt noch einige Unfallschäden (mehr dazu im Beitrag „Optimismus 2.0“ ) zu beseitigen.
Wir genießen es sehr, die Tage mit gemeinsamen Abendessen bei unseren guten Freunden Annette, Stephan, Ana und Clara ausklingen zu lassen, die ein kleines Künstlerhaus mitten im Grün des Pfälzer Waldes besitzen. Der Ausblick ist einfach grandios. Die Übernachtung findet dann dort im Wohnmobil statt. Auch dabei wird schnell klar, wo es noch Schwachstellen im Wohnmobil gibt, was noch funktionaler und besser werden muss. Und auch Ihnen sind wir so dankbar dafür, denn das gibt uns Zeit.
Zeit zum Organisieren, Zeit zum Fertigstellen, aber auch Zeit zum Entschleunigen, zum Ankommen in unserem neuen Lebensabschnitt und in unserem neuen Zuhause.