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begegnungen in pandemiezeiten

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Wohin werden wir reisen können? Wird es uns überhaupt möglich sein aufzubrechen, und wann? Wie wird sich die Corona-Situation weiter entwickeln? Wird unser Wohnmobil rechtzeitig fertig? Finden wir Zwischenmieter für unsere Wohnung? All diese Fragen stellen wir uns täglich, immer und immer wieder.

Zeit für einen Lagebericht…

Das neue Jahr startet für uns genauso wie das alte aufhörte: Der Lockdown hat uns fest im Griff, tägliche Videokonferenzen bestimmen den Tagesablauf unserer Kinder, wir entrümpeln immer noch, die Fertigstellung unseres Wohnmobils ist noch lange nicht in Sicht und wir haben keine Ahnung, wie unsere Reise überhaupt aussehen kann. Unsere Unsicherheit und Zweifel waren noch nie größer als jetzt!

Und doch ist auch Fortschritt erkennbar:

Mein Job ist gekündigt, Mitarbeiter und Kollegen sind informiert und das Arbeitsamt weiß auch Bescheid. Manu ist schon im Sabbatical und hat dadurch mehr Zeit für den Corona Homeschooling Alltag und die Bedürfnisse unserer Kinder, denen diese außergewöhnliche Corona-Zeit auch schwer fällt (auch wenn sie etwas länger schlafen dürfen, weil der Schulweg wegfällt). 

Wir setzen mehr und mehr Häkchen auf unserer Vorbereitungsliste: Wir haben Verträge gekündigt (unglaublich, wie viele Abos sich im Laufe der Zeit ansammeln), neue Reisepässe erhalten, die Ebook Reader eingerichtet, unser Technik Equipment trudelt nach und nach ein, die Reiseapotheke wächst, wird reduziert und wieder erweitert, die letzten Arzt-Check-ups werden vereinbart und unsere Meerschweinchen haben eine liebevolle Pflegefamilie gefunden, zu der sie im Frühling umziehen. 

Manu sammelt zudem mit diversen Fortbildungen noch neues Yoga-Know-How (und erweitert damit unser mentales Equipment), wir haben großartige Wanderrucksäcke entdeckt, um mehrtägige Touren machen zu können und diese auf unsere Deuter-Wunschliste geschrieben. Außerdem haben wir tolle gebrauchte Bikes erstanden, die immer dann zum Einsatz kommen werden, wenn unser 4,9t Wohnmobil stehen bleibt. 

Die Aufzählung aller Aspekte würde jetzt den Rahmen sprengen und doch gibt es einen, der Manu und mich besonders berührt: Basti und Tara planen immer mehr mit, sie stellen viele Fragen, helfen bei der Suche nach Zwischenmietern und sie überlegen sich häufiger: Welche Dinge (Bücher, Fotos von Freunden, Tagebücher, Lieblingsmusik, Lieblingsstifte, Lieblingsspiele, Lieblingslern-Sachen (räusper) sind mir wirklich wichtig, so dass ich sie unbedingt ins Wohnmobil mitnehmen möchte?

Wir freuen uns auf unsere große Reise und sind davon überzeugt, dass wir, trotz pandemiebedingter Umstände, viel entdecken werden, eine unvergessliche Zeit miteinander verleben, unglaubliche Erfahrungen machen und bereichernde Begegnungen mit vielen interessanten Menschen haben werden.

Sind wir deshalb unvorsichtig und naiv oder optimistisch und mutig?

Mutig zu sein, bedeutet für uns nicht, dass wir keine Angst, keine Unsicherheit empfinden. Mutig zu sein bedeutet für uns, dass unser Wille, diese Reise zu unternehmen stärker ist als die Angst. Und wir sind uns sehr sicher: 

Unsere Reise wird – bei aller Vorsicht – im Mai starten. Und Euch nehmen wir mit!